Corona hat uns alle – wieder einmal – aufgeweckt. Uns allen deutlich gemacht, was die Medizin, auf die wir uns (auch ich!) verlassen, wert ist: die Millionen Corona-Toten sprechen hier eine deutliche Sprache.


Wir alle, auch wir Ärzte haben verstanden, dass wir uns der Pharmaindustrie ausgeliefert haben. Unser Denken verengt haben. Wieder zurückmarschiert sind in die Kräutlein-Medizin des Mittelalters (probieren Sie doch mal dieses …).


Die einzige Abhilfe sei, so Medizin und daher auch Politik (bitte beachten Sie die Reihenfolge), sei die Impfung. Das Prinzip hat in der Vergangenheit wirklich Großartiges geleistet. Nur… waren die Resultate beim Thema Corona doch eher… kläglich. Anfangs großartige Versprechungen (der Medizin!), dann das Kartenhaus. Sprechen wir uns wieder, wenn die 8., 9., 10. Impfung notwendig wird …

Eine besonders unangenehme Folge dieser Virusinfektion sind die möglichen Long-Covid-Symptome. Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, vielfältige unklare Beschwerden. Für viele Ärzte, für die meisten ein völlig neues Krankheitsbild.


Jeder Sportmediziner kann hier nur lächeln. Alles längst bekannt als Long-EBV. Meine Patienten, hier deswegen in Behandlung, wurden von den Hausärzten regelmäßig ausgelacht. Was hinter diesem absoluten Leistungs-Zusammenbruch steckt, habe ich Ihnen oft genug beschrieben:


Das überforderte, chronisch kämpfende Immunsystem. Wörtlich: „Überhöhte Rest-titer nach EBV-Infektion“


Nichts anderes ist Long-Covid. Jedem Molekular-Mediziner bekannt und zugänglich. Kommen wir zum Anlass für diese News. Ein SPIEGEL-Interview (der SPIEGEL Nr. 19 06.05.2022, Seite 93) mit Herrn Prof. Ch. Kleinschnitz, Neurologe, Uni Essen.


Dem es gelingt, mit wenigen Worten seine Patienten, leidende Menschen, an Long-Covid leidende Menschen in den Abgrund zu stoßen. Hohe ärztliche Kunst. Darf ich?


SPIEGEL: Herr Prof. Kleinschnitz, an der Uni Essen gibt es seit 2020 eine Ambulanz für Menschen, die nach überstandener Covid-19-Erkrankung von Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit berichten. Dort wurden inzwischen mehr als 500 Patienten behandelt. Was ist die Ursache dieser Beschwerden?


Kleinschnitz: In den allermeisten Fällen haben wir KEINE ORGANISCHEN AUFFÄLLIGKEITEN gefunden. In unserer Ambulanz untersuchen wir auch die seelische Verfassung der Menschen mit standardisierten Tests. Da haben wir herausgefunden, dass sich viele Beschwerden psychosomatisch erklären lassen.


Eine bodenlose Unverschämtheit meinen Sportlern gegenüber. Leistungssportlern. Profis.


Junge Dame, Top 10 beim Ironman in Roth, kommt vier Wochen später und weint. Sie könne „nicht einmal mehr 50 m joggen“.


Ein Profi? Der damit sein Geld verdient? Dem dürfen wir wörtlich glauben. Fix und fertig. Körper leer. Und das hat ganz sicherlich nichts mit Übertraining zu tun (vier Wochen nach dem Wettkampf). Typischer Befund: massiv erhöhte EBV-Titer. Katastrophales Aminogramm. Tiefes Vitamin D. Tiefes Zink.


All das weiß Prof. Kleinschnitz nicht. Als Vertreter der Schulmedizin. Also kann er – natürlich – auch nicht helfen. Hilflose Schulmedizin. Noch schlimmer: Universitäts-Medizin.

Wie sie wohl in jeder großen Universitätsklinik, -Ambulanz heute praktiziert wird. Und von Ihnen allen akzeptiert wird.

Es gehören immer zwei dazu im Leben. Wenn Sie sich nicht endlich wehren … dann eben … ab in die Psychiatrie! Sie kennen diesen Reflex!