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Sonntags wird gestöbert. Fällt mir in einer braunen Korrespondenz-Mappe wieder einmal ein in meinen Augen
ganz außergewöhnlicher
Brief in die Hände. Den möchte ich Ihnen weiter geben in der Hoffnung, Sie ein paar Minuten spannend zu unterhalten, vielleicht sogar zu amüsieren. Wie immer, sind die Anmerkungen der eigentliche Genuss. Dann mal los`:
Bundesverband der Luftfahrtzubehör-
und Raketenindustrie E.V. (BLR)
Luftfahrtzubehör · Buscherweg 28 · 2102 Hamburg 93 Buscherweg 28
2102 Hamburg 93
Telefon 040/7 54 26 77
Direktion
des Deutschen Museums
Museumsinsel
8000 München
Hamburg, den 18.02.1981
Betr.: Nachträgliche Nobelpreisverleihung an
Dipl.-Ing. Rudolf Pawlikowski
Sehr geehrte Herren,
einer der früheren Mitarbeiter des Gründers des Deutschen Museums O.v. Miller war der berühmte Motorenkonstrukteuer Dipl.-Ing. Rudolf Pawlikowski, dessen Kohlenstaubmotor wir jetzt im Zeichen der Ölkrise nachbauen.
Herr Pawlikowski hat unter größten Entbehrungen und politischen Schwierigkeiten großartiges für den Weltfortschritt geleistet, konnte jedoch auf Grund eines Verbotes der damaligen Reichsregierung, Nobelpreise entgegenzunehmen, den für ihn vorgesehenen Nobelpreis leider nicht entgegennehmen.
Da selbst aus heutiger Sicht der Wissenschaft noch von einem Anrecht auf die nachträgliche Verleihung gesprochen werden kann, werden wir alles in unserer Macht stehende unternehmen, um dieses zu erreichen und würden uns über Ihre Mithilfe besonders freuen.
Da sich die großartigen Arbeiten des Herrn Pawlikowsi am besten an Hand eines der originalen RUPA-Kohlenstaubmotore beweisen lassen und zugleich als geeignete Kulisse der Nobelpreisverleihung dienen könnte, möchten wir anfragen...
Mit freundlichen Grüßen
Bundesverband der Luftfahrtzubehör-
und Raketenindustrie e.V.
Anlage
Ein Foto zeigt Herrn Hitler in markigem Händedruck mit meinem Großvater.