Weil ich in letzter Zeit zunehmend ach so kluge Kommentare lese, dass Krebszellen sich auch von Fett, also nicht nur von Zucker ernähren – und weil diese zunächst generell richtig Aussage brandgefährlich ist für meine Krebspatienten, ihnen den Glauben, die (einzige!) Hoffnung raubt, noch einmal ganz langsam:


  • Lokaler, langsam wachsender, nicht Metastasen-bildender, also relativ ungefährlicher Krebs (z. B. weißer Hautkrebs) verzehrt neben Zucker auch Fett. Kann mit no carb/ Ketose also nicht entscheidend gebremst werden.

  • Aggressiver, metastasierender, also tödlicher Krebs ist einzig und allein auf Zucker angewiesen. Das ist DIE GROßE, NEUE Chance zu überleben.

  • Der ÜBERGANG von der „einfachen“ Tumorzelle in die aggressive Krebszelle, die Metastasen bildet, ist ZUCKERABHÄNGIG (Zitat Dr. Coy).

Sobald man über den Tellerrand guckt, hat man recht häufig Aha‐Erlebnisse. So auch bei diesem Thema. Fertig? Bereit? Also los:

„Krebs in der Form von lokal begrenzt wachsenden Tumoren kommt im ganzen Tierreich vor. Krebs allerdings in seiner aggressivsten Form, also metastasierender Krebs, kommt interessanterweise nur bei Menschen vor und bei von ihm gefütterten Haustieren.

Bei allen anderen Lebewesen stellt Krebs kein entscheidendes Problem dar. Auch bei Menschen, die als Jäger und Sammler lebten und leben, kam und kommt der Tod durch Krebs kaum vor (das fiel schon Albert Schweitzer 1913 auf).

Der Tod durch Krebs beschränkt sich im Wesentlichen auf drei Lebewesen: Den Menschen mit westlicher Lebensweise, den Hund und die Hauskatze, die einzigen Lebewesen, die einen hohen Konsum von Kohlenhydraten aufweisen, die schnell und viel Glukose freisetzen. Interessanterweise ist Herzkrebs extrem selten. Der Grund? Der Herzmuskel gewinnt im Gegensatz zum Skelettmuskel seine Energie immer aus der Fettverbrennung, selbst wenn Glukose als Treibstoff vorliegt. Dies könnte erklären, weshalb vom Herzen keine aggressiven Krebserkrankungen ausgehen.

Zucker an sich ist nicht krebsauslösend, sondern trägt entscheidend bei zum Aggressiv‐werden von vorhandenen Tumorzellen.“

Was Sie da soeben gelesen haben, ist die Gedankenwelt von Dr. Coy. Einem Naturwissenschaftler. Der sich eben viel länger als wir und viel intensiver mit diesem Thema befasst hat.