Es scheint wirklich nichts Neues unter der Sonne zu geben. Ganz besonders nicht in der Medizin. Wenn man nur gründlich genug gräbt, findet man alles schon...bei den alten Griechen.

So auch den Nüchternlauf. Ich hab schon sehr mit den Augendeckeln geklappert, als ich - Danke, Herr Dr. Reinwald - lesen durfte, was Galen von Pergamon, der berühmte griechische Arzt in seinem Büchlein "De sanitate tuenda" zum Thema Nüchternlauf berichtete:

"Ich erreichte es, einen großen, fetten Burschen innerhalb kürzester Zeit zu einer gemäßigten Leibesfülle zu reduzieren, indem ich ihn jeden Morgen rennen ließ, bis er eine starke Schweißbildung aufwies".

Das war's. Klassisch. Deutliche Sprache. Beim großen fetten Burschen denke ich sofort an einen ansonsten sehr sympathischen deutschen Minister. Der bräuchte einfach einen griechischen Arzt, oder?

Und die "starke Schweißbildung" heißt schnell genug, nämlich am Grenzpuls, und lange genug.
5 Minuten genügen natürlich nicht. Und Grenzpuls ist ziemlich anstrengend, aber eben gerade noch nicht Überanstrengung. Eine hohe Kunst.

Wie man die erlernt? Indem man "Das Leicht-Lauf-Programm" in die Hand nimmt. Das meistverkaufte Laufbuch Deutschlands. Über 1,8 Millionen Auflage. Ein bisschen stolz bin ich da schon.

Und warum nüchtern? Nun, wenn Sie mit dem Frühstück morgens durch die Wälder trotten, dann wird der Körper eben erst das Frühstück verbrennen. Logischerweise. Findet er, der Körper, nichts im Magen, wird er sich wohl mit seinen eigenen Vorräten beschäftigen. Und das klappt erstaunlich gut.

Wie schon die alten Griechen berichteten. Hätten Sie's gedacht?