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Spermidin
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gesundes Altern
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Gast-News Nr. 42
Wie versprochen ein Querschnitt durch die Literatur einiger Autoren, die Sie auf dem Meditation & Wissenschaft Kongress vom 30. November 2018 bis zum 1. Dezember 2018 in Berlin besuchen dürfen (siehe Gast News Nr. 41). In alphabetischer Reihenfolge einige interessante Kernaussagen der Bücher, und Anmerkungen dazu, jeweils eingerückt. Die Bücher finden Sie alle auf Amazon.
9 Bücher stehen zum Review. Hier die ersten 5.
Falls Sie einen Querverweis, wie einen Autor oder einen Begriff nicht kennen: ich habe sichergestellt, dass Ihnen google mit 2 Klicks immer weiterhelfen kann.
I Christine Brähler, „Selbstmitgefühl entwickeln. Liebevoller werden mit sich selbst“.
Selbstmitgefühl ist nicht Selbstmitleid. Beschreibt die Autorin gleich auf Seite 31, Kapitel „Ja, aber…“.
Auf Seite 57, Mitleid ist nicht Mitgefühl, belegt durch neurowissenschaftliche Studien. Es wird die Mitfreude beschrieben.
Von Seite 83-90, „Schmerzhafte Emotionen verwandeln“. Ein sehr sensibles Thema. Mir gefällt: „Den Schmerz schrittweise kennenlernen.“.
II Arndt Büssing, 1) „Spiritualität“ – Worüber reden wir? und 2) „Die Bodhisattva-Haltung – Zuwendung zum anderen“, in: „Spiritualität, Krankheit und Heilung – Bedeutung und Ausdrucksformen der Spiritualität in der Medizin.“
Herr Büssing beschreibt im Vorwort die „Salutogenese“. Kennen nicht nur Krankenschwestern, sondern auch Ökonomen. Salutogenese bedeutet, dass wir unablässig an einem Stresspuffer arbeiten dürfen, um gesund leben zu können. Also das Immunsystem mit allem versorgen, was es braucht.
Im ersten Aufsatz, Augenschmaus, erwähnt Büssing Ken Wilber. Kennen Sie Ken Wilber?
Der zweite Aufsatz analysiert messerscharf das ICH. Zitiert werden Nietzsche, Schopenhauer, Kant und auch Prof. Julius Kuhl.
III Weiter geht’s mit Tobias Esch, „Der SELBST HEILUNGS CODE. Die Neurobiologie von Gesundheit und Zufriedenheit“.
Gleich der Sprung auf Seite 77, Neurobiologie. Die unser Verhalten erklären soll. Es wird das WOLLEN fokussiert. Natürlich die Neurotransmitter, Endorphine, Dopamin, körpereigene Drogen, Flow-Zustand. Die Stressreaktionen des Körpers, das Nicht-Wollen. Kernaussage hier: Die Medizin darf kognitive Aspekte nicht außer Acht lassen. Sie greife sonst zu kurz.
Das Flow Kapitel, S. 282: „Gemeinschaft, Glaube, Schlaf und Flow – was noch zur Selbstheilungskompetenz beitragen kann.“. Passend zum kognitivem paper oben hält Herr Esch fest, dass die Zeit in Vergessenheit gerät, irrelevant ist, wenn man voll und ganz in einer Tätigkeit aufgeht. Das Eins-Sein mit etwas.
IV Frau Anna Gamma, „DEN EIGENEN PLATZ IM GANZEN FINDEN. Persönlichkeitsentwicklung in einer globalisierten Welt.“.
Augenschmaus, Teil 3. Gleich in der Einleitung ein kritischer Umgang mit „Modellen“. Haben Sie sich schon einmal in Tiefe damit beschäftigt, was Modelle eigentlich sind? Wieder einmal, ein Meer. Sie können sich darin verlieren. 5000 Stunden kann man sich damit beschäftigen, was ein Modell eigentlich ist. Modelle sollen „die Realität“ simplifiziert abbilden.
Ein bisschen Physik rieche ich auch auf Seite 123. „Die drei Wesen des Seins“. Was auch immer SEIN ist, man erfährt es. Es gibt Gesetzmäßigkeiten, die Bäume, Straßen, Gerüche, Ängste, Gedanken verbinden. Wie eine horizontale Röhre, die Einheit. Und aus dieser horizontalen Röhre heraus kommen die vertikalen Röhren hervor, die Dinge, die Verschiedenheit. Und die Verbindung selbst zwischen der horizontalen Röhre und der vertikalen Röhren steht für die Einzigartigkeit.
Deswegen gleich darauf von Frau Gamma: „Drei Ebenen des Handelns“, S. 124.
V Darauf war ich besonders gespannt. Alexander Poraj, „ENTTÄUSCHUNG. EINE BESONDERE EINFÜHRUNG INS ZEN“.
Diesem Buch schenke ich besonders viel Herzblut. Bin also voreingenommen. Vollgepackt mit wunderschönen Paradoxien, eleganten Untertiteln:
„Bin ich, weil ich denke, oder denke ich, weil ich bin?“. Henne-und-Ei Probleme. Das ganze Werk duftet nach dem Bestseller-Kognitivisten Prof. Hofstadter.
„Mir fällt nichts ein: Nein, mir fällt doch Nichts ein“. Die Beschäftigung mit dem NICHTS. Ein Logikproblem. Ein wunderschönes, kristallklares Meer. Lauwarm. Könnte man mit Markus Gabriel beginnen.
„Sprache + Wirklichkeit = meine Wirklichkeit“. Natürlich kann man das mit Nebenlektüre von Noam Chomsky untermalen. Die Sprache ist der erste Weg eine Kultur zu verstehen. Wer „den Russen“ verstehen will, muss russisch lernen. Und: die Sprache ist der erste Weg (überhaupt) zu verstehen. Wer „sich“ verstehen will, muss … sich lernen:
„Vielleicht ist es so, dass gerade das Sprechen und das durch das Sprechen möglich gewordene Sichvorstellen etwas erschafft, das es unabhängig von der Sprache so gar nicht geben würde?“
Diesem Buch möchte ich besondere Aufmerksamkeit widmen. Aus vollster Voreingenommenheit. News folgen.