Dachten sich vier Gesundheitsforscher von der Harvard University und analysierten einfach einmal – Spaß! - die Überlebensrate von Hochrisikopatienten mit Herzleiden, im Krankenhaus.

Dann, wenn die Herzspezialisten gerade außer Haus waren. Auf Dienstreise. Bei den zwei großen jährlichen Kardiologentreffen.

Noch einmal: Hochrisikopatienten mit Herzleiden zwischen den Jahren 2002 und 2011 wurden in großen Krankenhäusern erfasst. 30 Tage nach der Einlieferung 

„hatten mehr Patienten überlebt, wenn die Experten für Herzleiden auf Dienstreise waren“

Das galt nicht, wenn Mediziner anderer Fachrichtungen zu ihren Spezialkongressen reisten. Und das galt auch nicht für Patienten ohne Herzprobleme.

Ursache? In Abwesenheit der Kardiologen „sank die Zahl der Angioplastien deutlich“ wurden also weniger Herzkatheder geschoben, weniger Stents gesetzt.

Spaß muss sein, dachte sich die Jama-Chefredakteurin Rita Redberg und meinte, dass es doch zunächst einmal beruhigend sei, dass die Patienten „nicht unter der Abwesenheit der Spezialisten leiden“. Dass sogar das Gegenteil eintritt, dass Sie häufiger überleben… Das lächeln wir einfach mal weg.

Ach, Kinder. Wenn ich gewusst hätte, dass ich eine Gefahr bedeute für Patienten an meiner Universitätsklinik…

Quelle: JAMA-ONLINE. Zitiert nach Süddeutsche Zeitung 23.12.2014