Über den Bergbauern hatte ich ja einmal geschrieben. Als Anregung, darüber nachzudenken, wie man das täglich nötige Training vielleicht ein bisschen besser in den Beruf einbauen könnte. Heißt praktisch: Wenn Professor Halle (kennen Sie sein Buch?) täglich mit den Rad zur Arbeit in die Uni München fährt, hat er den Grundgedanken umgesetzt.

Und wenn Sie in einem hohen Bürogebäude grundsätzlich keinen Aufzug mehr benutzen und sich möglicherweise ein Stehpult anschaffen… haben Sie einen Keim gelegt. Die Idee haben Sie verstanden: Tägliche körperliche Anstrengung, tägliches „Andersessen“ in den Alltag einzubauen. Wenn Sie dann noch irgendwann 20 Minuten für die Meditation finden… ich meine täglich, immer zur festen Zeit, als Teil der Routine.

Seinen Traumberuf hat einer von Ihnen per Zufall entdeckt. Er „sei in eine Aufgabe hineingerutscht, deren ganzen Umfang er total unterschätzt habe“. Konkret

  • Bauarbeiten, Graben ausheben
  • Beton mischen, 4,8 t schleppen
  • 120 Steine tragen und mauern
  • Schotter, 13 t verteilen und verdichten
  • 220 Betonplatten verlegen
  • Blockbohlen-Gartenhaus aufbauen

Das hätte ihn 8 Wochen gekostet. Täglich 10 bis 12 Stunden. Fünf bis sechs Tage pro Woche. Wie gesagt: Offenbar hatte er sich vorher das ganz anders vorgestellt. Nun ja.

Resultat:

  • Gewicht von 76,0 kg auf 72,3 kg
  • Körperfettanteil von 18,6 % auf 14,7 %
  • Muskelanteil von 35,2 % auf 37,2 %
  • Visceralfett von 9,2 auf 7,2 %

Bauarbeiter. Einverstanden. Da hab ich so Bilder aus der Toskana, nämlich junge, muskelkräftige Italiener mit gebräuntem Oberkörpern (viel Vit D), die sehr wohl auch ihre… sagen wir Meditationspausen einzulegen wissen. Sind uns wahrscheinlich ein bisschen voraus. In ihrer ganzen Einstellung. 

Die Muskeln aber und die Kraftausdauer: Die sind sichtbar.

 

Ach ja: Das Wichtigste an dieser kleinen Story: Der unfreiwillige Bauarbeiter ist 73 Jahre alt. Sie sehen: Es ist nie zu spät. Wirklich nicht.