Tryptophan kann Wunder wirken, wenn es in Serotonin und anschließend in Melatonin umgebaut wird. Serotonin hebt die Stimmung und kurbelt die Motivation an. Melatonin lässt gut schlafen.


Vitamin B6 gegen nervenschädliche Stoffe.


Nur ein kleiner Teil des über die Nahrung und als Nahrungsergänzungsmittel aufgenommenen Tryptophans wird zum Glückshormon Serotonin und zum Schlafhormon Melatonin. Ein erheblicher Teil gelangt in den Kynurenin-Stoffwechsel. Bei einem Mangel an Vitamin B6 funktionieren einige Enzyme dieses Stoffwechsels aber nicht richtig. Dadurch entsteht vermehrt Kynurensäure und Xanthurensäure. Die beiden Stoffe schädigen Nervenzellen und können zu Depressionen führen. Die Einnahme von Tryptophan bei einem Vitamin-B6-Mangel kann somit genau gegenteilig wirken. Anstelle des Glücksgefühls nehmen dunkle Gedanken zu.


Vitamin B6 auch für die Bildung von Serotonin und Melatonin essenziell.


Aber selbst Tryptophan, welches im Serotonin/Melatonin-Stoffwechsel landet wird nur seine positive Wirkung zeigen, wenn der Organismus ausreichend mit Vitamin B6 versorgt ist.

Tryptophan wird zunächst in 5-Hydroxy-Tryptophan umgebaut. Hieran sind die Vitamine B3, B6, D und Folsäure beteiligt. Aus 5-Hydroxy-Tryptophan entsteht Serotonin. Für diesen Umbau werden Vitamin B6 und C benötigt. Aus Serotonin bildet sich Acetyl-Serotonin, aber nur, wenn auch Vitamin B6 vorhanden ist. Im letzten Stoffwechselschritt entsteht Melatonin. Für diesen Umbau werden die Vitamine B12 und B6 benötigt.

An jedem der vier Stoffwechselveränderungen ist Vitamin B6 beteiligt! Nur mit B6 kann Tryptophan wirken.