... kommt sie daher, die neueste Studie aus Kopenhagen. Die CCHS, die Copenhagen City Heart Study. Da ging's um die Frage, ob man im Leben etwas geschenkt bekommt, oder ob man sich doch anstrengen muss. Wenn man länger leben möchte.

5000 Kopenhagener wurden 18 Jahre lang studiert. Die sind täglich Rad gefahren. Gefunden hat man etwas recht Unbequemes:

nicht die Dauer, sondern die Intensität der körperlichen Anstrengung korreliert invers mit der Mortalität (Zitat)

Es kommt also nicht darauf an, wie lange die Herrschaften Rad gefahren sind, sondern wie sehr sie sich dabei angestrengt haben. Wer am stärksten geschwitzt hat, hat sein Leben um 5,3 Jahre (Männer) oder 3,9 Jahre (Frauen) verlängert. Im Vergleich zu denen, die eben nur so vor sich hin geradelt sind.

Beobachte ich ja täglich am Kanal, dieses so "vor sich hin radeln". Offenbar nutzlos. In der Sprache dieser Professoren

Wer täglich 90 min mit dem Fahrrad unterwegs war, hatte keinen Vorteil gegenüber Personen, die nur 20 min täglich radelten (Zitat). Es kommt auf die Intensität an!

Unbequem. Ihnen längst bekannt. Sie lesen bei mir vom Schwellenpuls. Schwellenpuls heißt angestrengt. Erzähle ich natürlich nicht dem Laufanfänger. Das würde ihn abschrecken. Aber Ihnen: Grenzpuls ist der Puls, bei welchem Sie Ihren Marathon schnellstmöglich rennen können. Also gerade noch im grünen Bereich. Gerade noch.

Und dann genügen die 30 min täglich. Mit dem Ziel länger zu leben. Wer freilich den Triumpf der Hormone, die Sensation der Endorphine genießen möchte, lässt sich solche läppischen Zeiten nicht vorschreiben. Der rennt und rennt und rennt ...