Mexiko ist das Nachbarland des ewigen Schwergewichtsweltmeisters Amerika – und stellt in Sachen Fettleibigkeit ständig einen neuen, schaurigen Rekord nach dem anderen auf: Lange Zeit war ein Mexikaner mit 560 Kilogramm Gewicht der dickste Mensch der Welt. Satte 70 % aller Mexikaner sind zu fett. Und verweisen damit die USA auf Platz zwei. Die Folge? Die Regierung schießt Geld zu (nennt man gesetzliche Krankenkasse, also das Geld aller) wenn sich ein fettleibiger Mexikaner den Magen verkleinern lässt.

Wie das passieren konnte? In Mexiko hat es der nationale Coca Cola-Präsident bis zum Präsidenten des ganzen Landes gebracht: Bevor Vincente Fox im Jahre 2000 Staatschef wurde, steigerte er den Absatz der schwarzen Brause um 50 Prozent, indem er die Preise pro Flasche in armen Dörfern radikal senkte. Brasilien zieht nach: Die Hälfte aller Brasilianer gelten als übergewichtig und gut 16 Prozent fettleibig (BMI Über 30). Und die genießen Privilegien: Im vorderen Teil der Busse sind Sitze auch für "Obesos" – Fettleibige, reserviert.

Dieses Verfettungs-Schicksal verbindet auch China mit den anderen Schwellenländern dieser Erde. Jeder dritte Zuckerkranke dieser Welt (!!!) lebt bereits in China. Hintergrund? Die Schnell-Restaurant-Kette Yum auf ihrer Website: "Wir glauben, China bietet mit einer Verdopplung der Konsumentenzahl auf 600 Millionen bis zum Jahr 2020 die größte Wachstumschance des Jahrhunderts."

Zusammenfassung bisher also: Da wird Geld verdient. Zunächst nichts Schlechtes. Das tut schließlich jeder von Ihnen.

Wie so häufig, steht dahinter der Staat (siehe gesetzliche Krankenkasse). In Brasilien hat die Staatspräsidentin ein besonders soziales Programm aufgelegt: Selbst in den Elendsvierteln gibt es nun zwei bis drei warme Mahlzeiten am Tag in speziellen Armenküchen. Auf dem Speiseplan stehen Pommes und die in Brasilien beliebten, aber äußerst fettigen Maniokwurzeln. Dazu werden Softdrinks wie Coca Cola gereicht.

Passt: In Brasilien enthält das Trinkfläschchen von jedem zweiten Baby im ersten Lebensjahr auch mal... Coca Cola.

Fazit: Diese Welt hat in Wahrheit nur ein Problem. Die Überbevölkerung. Daraus resultiert alles. Lösung? Früher waren es Kriege, wie der 30-Jährige. Oder auch Seuchen (die Pest, nicht zu vergessen Grippe). Lange Zeit hat man auf die Hilfe des HI-Virus gehofft. Hat sich nicht bewahrheitet. Regierungen heute träumen hoffnungsfroh von der Klimakatastrophe. Stichwort CO2. Welche die Menschheit dezimieren sollte.

Ach Kinder, kein Angst. Coca Cola wird’s schon richten...

Quelle: FAZ, 19.04.2014. Zum Teil wörtlich zitiert.