...gleicht unserer Schulmedizin. Das gleiche irre, wirre Gedankengebäude. Ein kunterbuntes Durcheinander. Oder hat Ihnen Ihr Hausarzt jemals klare, saubere Richtlinien gegeben, die dann auch funktioniert haben?

Wir bräuchten keine Finanzämter, Steuerbeamte, Steuerberater, wenn wir zuhören würden. Dem jungen Mann damals vor 2000 Jahren. Sein Ratschlag: "Jeder gebe den Zehnten". Das war's. Jeder. Wirklich jeder. Auch die Großfirmen!

Das gleiche simple Schema kennen Sie aus meinem Munde: Lebe genetisch korrekt. Das war's. Heißt lauf, iss wie ein Aff und meditiere täglich.

"Ist Medizin tatsächlich so einfach?" Hatte ich Sie am 01.03.14 gefragt. Antwortet mir doch tatsächlich mein Lieblings-Ingenieur. Der mich immer wieder mal mit seinen Mails zum Staunen bringt. Möchte ich Ihnen diesmal weitergeben:

"Zum Thema:  "Ist Medizin tatsächlich so einfach?"
Nassim Taleb schreibt: "Es ist schwer, das Konzept der Einfachheit in das moderne Leben einzubringen, da Einfachheit dem Geist einer bestimmten Sorte von Menschen zuwiderläuft, die Gehirnakrobatik zur Legitimation ihres Berufszweiges nötig haben."
Einstein schrieb bei einem seiner Aufsätze an den Rand: „Vereinfachen! Vereinfachen!“ Vereinfachung ist ein Zeichen wahrer Genialität.
Ersetzt man "Medizin" durch "Technik", kann ich aus eigener Erfahrung über meine Berufskollegen berichten:
- Die Angst der Ingenieure vor der einfachen Lösung.
- Der permanente Hang zur Übertreibung.
- Die 120-Prozent Mentalität.
- Ständiges Streben nach "Verschlimmbesserungen".
- Die Kunst des Weglassens ist in Misskredit geraten.
In meiner Naivität dachte ich früher, dass man mit neuen, frischen Ideen in den Fachabteilungen mit offenen Armen empfangen wird. An Ideen hat es nicht gemangelt, was immerhin mehr als 50 Patente beweisen. Nachdem ich aber zum x-ten mal an die Wand gelaufen war…

Weshalb das bei uns Menschen immer und immer wieder auf das Gleiche hinausläuft? Weil das Komplizierte bequem ist. Und das Einfache, die Vereinfachung, das "auf den Punkt bringen" schmerzhafte Denkarbeit erfordert. Und wer liebt schon Schmerzen...

Höchstens die Marathonläufer oder Triathleten. Ah, ja.