Für sehr, sehr viele von Ihnen, liebe Leserinnen, liebe Leser. Ihnen allen ist ja längst – meist während der Meditation – aufgegangen, dass fast alles Lästige im Leben, ob nun Körper oder Geist betreffend, mit Spannung beginnt. Mit Überspannung. Mit zu starker Anspannung. Mit nachfolgender Verkrampfung.


Ob das nun Ihre Nackenmuskeln, Ihre Waden, Ihr Kreuz, die Gefäßmuskeln (Migräne) oder Herzkranzgefäße sind (Angina Pectoris) … völlig wurscht. Auslösender Quälgeist stets die zu starke Anspannung.


Könnte man philosophieren, ob es ein völlig entspanntes Leben überhaupt gibt. Nun … ich glaube schon. Ich glaube, so einem Yogi, der da tiefenentspannt vor der Höhle sitzt, mag das praktikabel sein … der wird nämlich von der Landbevölkerung ernährt.


Sie freilich fordert der Alltag. Spannung unvermeidlich. Übrigens der Hauptgrund, warum Sie es nie so richtig mit der Meditation schaffen … na gut: Nach dieser Vorrede kommt jetzt etwas außerordentlich wichtiges, nämlich ein praktischer Problem-Lösungs-Vorschlag. Typischerweise in einer mail:


Sie haben verstanden, dass diese Ihre eigenen Erfahrungen eine völlig neue Medizin gründen. So auch hier. Darf ich?


„Letzte Woche hatte ich Verspannungen im ganzen Körper und Kopfschmerzen. Auch die Muskelansätze schmerzten.


Meine Geheimrezeptur Magnesium und Calcium in hoher Dosis, Brühe für Natrium, Bananen für Kalium funktionierte nicht. Selbst Akupressur brachte keinen Erfolg.


Nachdem meine Verspannungen nicht besser wurden, ich TINNITUS bekam und ab und zu das HERZ STOLPERTE, hatte ich keine Lust mehr. Ich dachte drüber nach was Gefäße außer Magnesium und Arginin noch so weitet. Ich begann zu jeder Mahlzeit CITRULLIN zu substituieren.“


Also eine Aminosäure. Intuitiv würde auch ich bei Verspannungen auf Magnesium, besonders Kalium, auch Natrium und Calcium tippen. Elektrolyte also. Weiß jeder Sportler. Aber Aminosäuren? Tja. Die mail geht weiter:


„Nach einem Tag (wohl verstanden: Nach 24 Stunden Citrullin) war mir warm, die Lippen rosa anstatt blass. Nach zwei Tagen Verspannungen, Kopfschmerz, Tinnitus weg… das Herzstolpern trat nicht mehr auf … und das beste: Puls beim Treppensteigen ist viel niedriger, die Ausdauer besser, bin wacher, die Stimmung ist besser und wenn ich laufe, spüre ich keinen Muskel. Es ist WIE AUF WATTE GEHEN.


Und dann wird’s didaktisch. Pädagogisch. Spricht mir aus der Seele: „Es gibt immer einen Weg, wenn man etwas probiert.“ Nehmen Sie schnell einen kleinen (Klebe-) Zettel, schreiben sich diese Sätzchen auf, kleben Sie´s mitten vor sich auf den Schreibtisch.

Die junge Dame war so euphorisch, dass sie noch mit einer zweiten Story aufwartete. Weils so unterhaltsam ist, gleich anbei:


„Wenn ich 500 km Autobahn fahren muss, trinke ich mindesten zwei Tage vorher einen Eiweißshake MEHR, ich mache ein paar Pausen zwischendurch, aber ich schaffe es, die Strecke zu fahren. Konnte ich 20 Jahre nicht (wurde bisher müde und gereizt).


Man darf nur nicht den Fehler machen, Kohlenhydrate in den Pausen zu essen, denn dann kommt die Müdigkeit.“


Sehen Sie: Das ist wahre Medizin. Frohmedizin. Praktische Anleitungen, die wir in der Schulmedizin, in der Uni nie und nimmer bekommen, wohl auch gar nicht erwarten dürfen. Schulmedizin ist ein geschlossenes System. In diesem System kommen einfach nicht vor … bitte realisieren Sie das! ...


  • „Mir wird warm
  • die Lippen werden rosa (schlichtweg lächerlich oder?)
  • Kopfschmerz, Tinnitus weg
  • Herzstolpern weg
  • Gefühl wie auf Watte zu gehen
  • bei langer Autobahnfahrt nicht mehr müde und gereizt …“

Wir sollten das Ganze nicht mehr Medizin nennen. Und deswegen auch nicht zum Arzt gehen. Der ist per Ausbildung überfordert. Die ganze Aufzählung oben gehört in ein neues Schubkästchen. Vielleicht sollten wir Frohmedizin stärker, energischer, deutlicher trennen von der Universitätsmedizin. Deren Berechtigung wir alle selbstverständlich in ihren Grenzen, in ihren engen Schranken niemals bestreiten.