Ab und zu macht sich jemand einmal wirklich Mühe. Sammelt zu einem Thema sämtliche bisher veröffentlichte wissenschaftliche Literatur und wertet sie dann aus. Genau das ist kürzlich (2009) geschehen zum Thema Vitamin D und Sport. Und dazu wurde jede einzelne Arbeit studiert, die sich mit Vitamin D befasste. Herausgekommen ist etwas sehr Erfreuliches, aber eben auch Wichtiges:

  • Eine ganze Reihe von Studien, besonders deutsche in den 50-er Jahren hat gezeigt, dass UV-Licht, welches ja Vitamin D produziert, die sportliche Leistungsfähigkeit verbessert.
  • Immer und immer wieder konnte gezeigt werden, dass die sportliche Leistungsfähigkeit von der Saison abhängt. Sie ist am höchsten, wenn die Vitamin D-Spiegel am höchsten liegen. Sinkt zusammen mit dem Vitamin D-Spiegel und erreicht einen Tiefpunkt, wenn die jahreszeitlich bedingten Vitamin D-Spiegel am tiefsten sind.
  • Vitamin D produziert größere und mehr Muskelfasern vom Typ II (schnelle): Also mehr Muskelfasern
  • Besonders bei Senioren ist der Vitamin D-Spiegel direkt verknüpft mit der Leistungsfähigkeit des muskulären Systemes.
  • Und fast alle randomisierte kontrollierte Studien haben bewiesen, dass Vitamin D direkt sportliche Leistungsfähigkeit steigert. Dies gilt besonders bei Senioren.

Jetzt kommt's: Aus diesen Hunderten von Arbeiten wurde auch eine Zahl herausdestilliert. Für mich so ein kleiner Rohdiamant. Gefordert wird nämlich – durchaus erreichbar durch "natural, full-body, summer sun esposure" - gefordert also wird ein

Blutspiegel von mind. 50 ng/ml

Entspricht unseren neuesten Vorstellungen. Werden mit der von der DGE empfohlenen Dosis von 800 IE mit Sicherheit nicht erreicht. Konnten Sie aber bereits 2001 nachlesen in dem Büchlein "Topfit mit Vitaminen" in der Umschlagsseite: Dort stand 30-60 ng/ml. Zielwert. Widersprach damals jedem schulmedizinischen Verständnis. Heute ist es Allerweltswissen.

Anmerkung: Diese Vitamin D-Menge soll, so merkt der Studienautor an, den Sportler auch vor "ernsthaften akuten und chronischen Erkrankungen" schützen. Für mich eine Tatsache.