Lohnt sich. Die sind nicht umsonst Weltbeste. Ob nun in der Ökonomie, in der Medizin, beim Auto-Rennen oder – mein Puls beschleunigt sich – im Triathlon. Der Weltbeste heißt Frodeno. 3% Körperfett. Olympia-Sieger, Weltmeister, soeben zum zweiten Mal Hawaii gewonnen.

Hält auch die Weltbestzeit mit 7:35 hier in Roth. Ich war hautnah dabei.

Frodeno wollte gestern zum zweiten Mal in Hawaii gewinnen. Sein schärfster Konkurrent der Sieger ein Jahr zuvor. Auch ein Deutscher, S. Kienle. Frodeno hat seinen Sieg geplant.

Er wusste, dass er der bessere Schwimmer war (2 Min. im Vorjahr). Also hat er in diesem Jahr alles gegeben. Schwamm vorne weg (strömungstechnisch äußerst unklug), ist bewusst am obersten Limit geschwommen, um Kienle im Wasser abzuhängen, was ihm gelang. Um 4 Min. 40 Sek. Irre viel.

  • Nur leider hat Kienle, der bessere Radfahrer, diesen Vorsprung auf dem Rade rasch wieder wettgemacht. Das wusste Frodeno natürlich. Er wusste aber auch: Das hat Kraft in den Beinen gekostet. Der entscheidende Gedanke.
  • Also rannten Sie gemeinsam los. Ungeheuer schnell. Bewusst. Frodeno wörtlich: „Ich hoffte, besser ich wusste, dass ich in der zweiten Hälfte stabiler sein würde“. Also mehr Kraftreserven hätte, da Kienle die Aufholjagd auf dem Rad in den Beinen hatte.
  • Die Rechnung ging auf. Bei km 15 auf der Laufstrecke löste sich Frodeno und ließ Kienle 3 Min.hinter sich. Das war´s. 

Vornehmen kann ich mir viel. Aber kann ich es im Wettkampf auch umsetzen? Soll heißen: Kann man im Wettkampf überhaupt noch denken? Taktisch denken? Sich an Marschrouten halten, die man sich vorgenommen hat?

Nach meiner persönlichen Erfahrung: Nein. Kann man nicht. Kann man nicht, außer…

die Lösung hatte ich Ihnen einmal mitgeteilt. Darf ich erneut? 

Laufen und gleichzeitig noch Denken wird im Wettkampf immer schwieriger. Wissen manche von Ihnen. Wenn man an der Obergrenze seine Möglichkeiten rennt, Rad fährt, schwimmt, schaltet das Gehirn ab. Einfachste Rechenaufgaben werden unmöglich. Auch nur die Uhr abzulesen erfordert Anstrengung. Taktische Überlegungen? Pustekuchen.

Nun ja: Da gibt es offenbar Unterschiede. Einige wenige können es, viele andere können es eben gerade nicht. Der Unterschied ist – wird Sie als Leser dieser News nicht mehr wundern – sogar biochemisch erklärbar. Durch bestimmte Moleküle im Gehirn.

Darauf gekommen sind wir durch KetoCal. Eine Kunstnahrung mit nur 3,3 Prozent Kohlenhydraten, also praktisch kohlenhydratfrei zur Behandlung der Epilepsie. Wer auf Kohlenhydrate praktisch völlig verzichtet, wie wir das tun, füttert sein Gehirn nicht mehr wie der Normalbürger mit Glukose, mit Zucker, sondern mit Ketonkörpern, die aus Fett entstehen.

Aus evolutionärer Sicht war dies ein normaler, aber lebenswichtiger Zustand bei unseren Jäger- und Sammler-Vorfahren. Das ist heute, im Zeichen der Brot- und Kartoffelkultur, vergessen. Denn da die gebildeten Ketonkörper eine stabilisierende und Angst lösende Wirkung auf das Gehirn haben (siehe Behandlung Epilepsie), trug dies wesentlich dazu bei, dass der Erfolg des Jägers und Sammlers auch in entscheidenden, lebensbedrohlichen Situationen nicht durch Unsicherheit und Angst gefährdet wurde.

„Nicht nur in Sportarten wie dem Biathlon, bei dem man beim Schuss hochkonzentriert eine Kombination aus geringer Muskeltätigkeit mit hoher geistiger Anspannung ausführen muss, profitieren Sportler von der leistungssichernden Wirkung von Ketonkörpern. Auch die Fähigkeit, bei hohen Laktatwerten gute geistige Leistungen zu erbringen, hängt genau von dieser metabolischen Adaption des Sportlers ab.“ (Zitat)

Vielleicht lohnt es sich ja doch, den eigenen Fettstoffwechsel zu trainieren. Sprich: Leere Kohlenhydrate in den Mülleimer zu werfen, wo sie hingehören, und dann den Körper fröhlich zu bewegen. Zu trainieren.

 

Scheint auch dem Gehirn gut zu bekommen.