Heute ein paar simple Selbstverständlichkeiten. Ein paar Rezepte. Schlafrezepte. Eigentlich nur gesunder Menschenverstand. Haben wir alle uns zum Glück bewahrt … wirklich? Dann frag ich mich, weshalb so viele von Ihnen über SCHLAFSTÖRUNGEN klagen. Tja … warum wohl?

Kennen Sie das? Immer wieder? Fällt Ihnen dabei gar nix auf? Sie sitzen bis spät in die Nacht am Schreibtisch, sind hundemüde, gehen ins Bett und können dann nicht schlafen? Oder Sie arbeiten den ganzen Tag lang intensiv, gucken abends fern, um abzuschalten, aber irgendwie schalten Sie nicht genug ab, um danach tief schlafen zu können?


Ob Sie gut oder schlecht schlafen, hängt auch davon ab,
was Sie vor dem Zubettgehen tun. So simpel und schlicht ist das oft genug.


Schon mal gehört „den Tag ausklingen lassen“? Kurz aufgeseufzt: Sind das nicht wunderbare Worte? Genau das aber sollten Sie abends tun. Sollten Sie! Ihr tüchtiges Gehirn kann einfach nicht in wenigen Minuten von hoch-konzentrierter Arbeit auf Schlafen umschalten.


Ihr Gehirn braucht die Zeit des Ausklingens: wenig Input, wenig Stimulation.


Prinzip: Die letzte Stunde vor dem Schlafengehen sollten Sie innerlich zur Ruhe kommen.
Rezepte:


  • Das gelingt mit Meditation,
  • mit speziellen Yoga-Übungen oder auch
  • langsam ausgeführten Dehnübungen,
  • ebenso wie mit Feldenkrais Übungen oder
  • progressiver Muskelentspannung.
  • Lesen oder Musikhören

kann ebenfalls hilfreich sein, allerdings sollten Sie keine aufregenden Krimis oder hochkomplexe Sachbücher lesen. Das ist zu viel Input, zu viel Stimulation. Auch Ihre Musik sollten Sie bewusst wählen. Heavy Metal und Punk Rock wirken kontraproduktiv. Die Musik sollte sanft und unaufgeregt sein. Tipp: Gregorianische Gesänge.


Meiden Sie Fernseh- Computer- und Smartphone-Bildschirme


Schauen Sie in der letzten Stunde vor dem Schlafengehen nicht fern. Lassen Sie das mit den Netflix-Serien oder YouTube Videos auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Oder, wenn Sie es unbedingt tun wollen, dann nutzen Sie eine Blaufilter Brille. Bildschirme strahlen einen hohen Anteil blaues Licht aus. Leider. Blaues Licht unterdrückt die Ausschüttung von Melatonin, dem Schlafhormon. Blaues Licht hält somit wach. Noch einmal: Fernsehen hält wach.

Den Tag ausklingen zu lassen ist keine Zeitverschwendung, wie es manche von Ihnen bewerten würden. Am Abend runterzukommen, reduziert auch den Cortisol-Spiegel, das Stresshormon.


Niedrige Cortisol-Spiegel verbessern ebenfalls den Schlaf. Ermöglichen Tiefschlaf.
Ein MUSS dann, wenn man tagsüber Höchstleistung bringen will.


Cortisol ist ein Gegenspieler zum Melatonin. Morgens steigt der Spiegel natürlicherweise an und lässt uns aufwachen. Abends muss der Cortisolspiegel ausreichend absinken, damit man Einschlafen kann.

Übrigens sollten Sie auch nicht zu spät essen. Wissen Sie. Reduziert ebenfalls die Schlafqualität. Nachts Heißhunger? Ach du meine Güte: Dafür gibt´s den Eiweiß-Shake.

Neben diesen praktischen Ratschlägen sind auch bestimmte Nährstoffe essentiell für einen guten und erholsamen Schlaf. Eine Liste dieser Schlafboten finden Sie im schlaf gut buch von Seite 202 bis 215. Heyne, 2018.