Weil in den letzten Tagen wieder so häufig Eltern mir Kinder mit ADHS vorstellen ... und ich mich jedesmal innerlich krümme, aber höflich bleibe ...

Und weil soeben im Focus 41/2009 schon wieder so dramatisch und wenig hilfreich über "Volkskrankheit ADHS" mit der Überschrift "Generation Nervensäge" berichtet wird ...

erlauben Sie mir bitte, einen ungewöhnlich klaren, praktischen Bericht aus dem Forum abzudrucken, den Sie auch mit Evolutionsmedizin überschreiben dürften:

"Ich glaube, dass ich mit 10 Jahren auch ein Kandidat für ADHS gewesen wäre (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, grässlich ...). Man hatte (Lehrer, Mutter ...) den Eindruck, dass ich nervös und zappelig bin. Den Eindruck hatte ich von mir nicht. Dachte ich bin ganz normal. Trotzdem hat mir dann irgendein Arzt Baldriantabletten verschrieben (heute wäre es vermutlich Ritalin). Kleine rote Kügelchen, die furchtbar gestunken haben. Ich habe die natürlich nicht genommen, sondern dosiert (so wie es auf der Packung stand) weggeworfen.
Dafür habe ich aber jeden Tag einige Stunden Fußball und Völkerball gespielt, bin Rad gefahren und jede freie Minute im Schwimmbad gewesen. Hab mich halt schon immer gerne und viel bewegt. Mit 14 habe ich zum ersten mal längere Strecken zu laufen begonnen. 5 Kilometer. Fast jeden Tag. Seitdem laufe ich mit nur wenigen Unterbrechungen täglich. Seit über 30 Jahren.
Drei oder vier Tage ohne Laufen und ich bräuchte wieder Baldrian, Ritalin oder noch Schlimmeres. Meine Lust an Bewegung ist nicht weniger geworden und rückblickend bin ich wahrscheinlich so mancher "Krise" davongelaufen. Von wegen ADHS oder solch ein Krampf ..."

Wunderschön. Die letzte Zeile isses. Nur nützt einem Arzt das Wissen allein gar nichts. Wir müssen auch helfen ... Schwierig.

Die Lösung: www.drstrunz.de vom 16.10.2006