Unausweichlich. Liegt am System. Nennt sich Bürokratie. Dahinter steckt Funktionärsdenken. Das funktioniert so:

Nehmen wir an, Sie wüssten, wie es geht. Das Schlankwerden. Hätten es an sich selbst bewiesen. Und an inzwischen 10.000 Patienten. Und möchten dieses Wissen in großem Stil, also öffentlich und offiziell weitergeben. Was tut man da? Man gründet eine Gesellschaft. Eine Ernährungsgesellschaft e.V.. Schließt sich mit Krankenkassen zusammen, druckt Broschüren und tut Gutes.

Das hatten soeben ein paar Ärzte und Ernährungsfachleute sich genauso vorgestellt. Und eine von denen beschreibt mir ein Erlebnis. Welches präzise die Überschrift dieses Artikels erklärt. Weshalb also sich nichts ändern wird.

"Ich war diese Woche auf einem Workshop, bei dem auch Ministerien wie das BMVEL und das Ministerium für Bildung und Forschung anwesend waren. Mal davon abgesehen, dass man nun fünf Jahre nach dem Start eines Projektes doch endlich eine Definition für nachhaltige Ernährung gefunden zu haben scheint, konnten mir die Vertreter der Ministerien (besonders des BMVEL) sehr direkt verdeutlichen, dass sie die DGE-Empfehlungen propagieren. Diese sieht nach wie vor keinen Anlass, ihre Empfehlungen zu ändern... . Aber nicht genug, für jede gemeinnützige Organisation / Institution verfällt der Anspruch auf Förderung, wenn Sie nicht diese Empfehlungen weiter propagieren".

Kapiert? Wenn Sie "Eiweiß" sagen, entfällt jeder Anspruch auf öffentliche Förderung. Sie müssten Kohlenhydrate propagieren, Sie müssen Nudeln als besonders vitaminreich empfehlen, wenn Sie öffentlich mitspielen wollen.

Deutschland bleibt dick. Jetzt wissen Sie weshalb.