Das Mail von heute. Klare Gedanken, klare Sprache, jähes Verständnis. Da hat ein Mensch zugehört und mit ungewöhnlich wachem Verstand umgesetzt. Ergebnis?

„Vor fast zwei Jahren kam ich wegen meiner Unfähigkeit abzunehmen zu Ihnen. Dass ich zwei Wochen nach meinem Termin wieder in Kleidergröße 36 passte, wurde zur Nebensache. Denn viel wichtiger war, dass ich durch das Auffüllen meiner Defizite mit gezielten Nahrungsergänzungsmitteln und ketogener Ernährung (bedeutet für mich ca. 20g KH pro Tag) endlich die Symptome meines Hashimotos losgeworden bin. Dieser Hashimoto hatte viele Jahre lang Ping Pong mit meinem Körper, aber vor allem auch meiner Seele gespielt.

Von Zeit zu Zeit nehme ich mir gerne meine Blutwerte zur Hand. Vor einem halben Jahr wurde ich nochmals stutzig. Sie hatten vermerkt, dass ich kaum Testosteron im Blut hatte. Ich suchte mir einen guten Arzt in meiner Nähe und ließ mich wieder testen. Weder Testosteron, noch DHEA, noch Progesteron. Dieser Arzt verschrieb mir eine bioidentische Testosteronsalbe und ich muss sagen: Mir geht es hervorragend. Wie viele andere Hashimoto Patienten kann mein Körper leider kein Testosteron herstellen. Sie waren der erste Arzt, der es für nötig hielt, mein freies Testosteron zu messen. Von anderen Ärzten wurde immer abgewunken: „Testosteron...Sie sind doch eine Frau! Wünschen Sie sich etwa Brusthaare?“ Hier nochmal ein herzliches Dankeschön an Sie, der Testosteronmangel bei Frauen wichtig nimmt!“

Das mit dem wichtig...Sie tun mir halt leid. Testosteron wird bei Ihnen, gnädige Frau, geflissentlich überlesen. Vom Arzt. Die dazugehörigen Gedanken haben wir ja soeben kennengelernt „nicht nötig“ oder „Brusthaare“.

Auch für Testosteron im Frauenkörper gibt es Normalbereiche. Es ist nun mal ein himmelweiter Unterschied, ob Sie 0,1 oder 2,1 im Blute herumschwimmen haben. Vom Testosteron. Wenn der Normalbereich zwischen 0 und 2,5 pendelt. Bei der deutschen Bevölkerung.

Den Unterschied habe ich Ihnen einmal angedeutet in den News vom 24.06.2014. LIBIDO. Für mich der zentrale Begriff im menschlichen Leben.

Entweder man will, oder man will nicht.