Und zwar die körperliche Leistungsfähigkeit. Verbessert beispielsweise Ihre Marathonzeit, lässt Sie mit dem Radl sehr viel schneller Steigungen erklimmen. Tja. Das ganze kommt etwas unerwartet. Nur: Wie so häufig berufe ich mich hier auf SIE. Auf Ihre Berichte. Sie haben´s ausprobiert, Sie haben´s erfahren.


Vielleicht haben auch Sie am 19.02.2022 ein bisschen gestaunt, als Sie erfahren haben, dass unsere roten Blutkörperchen so winzig kleine Klettverschlüsse (TLR9-Proteine) auf dem Buckel tragen. Mit welchen sie irgendwelche DNA-Schnipsel von Krankheitserregern (hier Malaria und Legionellen) aufsammeln.

Damit aber leider sich selbst in Gefahr brachten. Von der körpereigenen Immunabwehr als beschädigt, anders, fremd, unerwünscht betrachtet werden. Klang recht einleuchtend.


Und was hat das jetzt mit dem Marathonlaufen zu tun? Dazu die folgende Entdeckung eines Leistungssportlers.


Der die kluge Idee hatte, sich vor der Apherese auf dem Ergometer zu belasten. Bei, sagen wir, 300 Watt dann eben aufhören musste. Obergrenze erreicht.

Und der dann – neugierig, neugierig – drei Tage nach der Apherese sich der gleichen Prozedur unterwarf. Und jetzt plötzlich 15% mehr, also 345 Watt schaffte. Das hat ihn bass erstaunt, wie es so schön heißt. Dem blieb der Mund offenstehen.


15% Leistungssteigerung? Da bemühe ich mich ein ganzes Jahr. Und der kriegt´s in drei Tagen. Dank Apherese. Habe ich also nachgefragt. Was steckt dahinter?


Frag ich also das Energiebündel, den Chirurgen Dr. Schmidt, dem das Phänomen in der Literatur schon vorgekommen war. Der erklärt mir:

Bei der Apherese werden die roten Blutkörperchen von außen gesäubert. Da werden „anklebende“ Fremdmoleküle abgestreift. Sie werden dadurch glatter, geschmeidiger, ihre Fließfähigkeit erhöhe sich und sie würden sich rascher und –wie sprudelndes Quellwasser – auch durch die feinsten Adern und Kapillaren zwängen. Zum Beispiel in der Muskulatur. Die wäre dann besser durchblutet.

Resultat: Sie können schneller rennen. Bei gleicher Anstrengung.


Sehen Sie: Dieser letzte Satz ist wieder so ein zentraler Pfeiler meiner Philosophie. Wie man den Körper, wie man auch den Geist optimiert, kann man nachlesen, lernen, in sein eigenes Leben aufnehmen. Man kann aber auch fragen: wozu eigentlich? Damit ich noch schneller renne, noch weiter springe, noch mehr Patienten pro Tag behandeln könne, noch mehr Geld verdiene?


Meine Grundidee war immer: Mit meiner Leistung war ich ziemlich zufrieden. Nur hätte ich dieses ziemlich hohe Leistungsniveau meines beruflichen Lebens gerne … mit ein bisschen mehr Leichtigkeit und Lebensfreude bewältigt.


Kurz und gut: Gleiche Leistung, aber viel leichter, mit viel weniger Anstrengung. Erkennen Sie´s wieder? Das wunderschöne Gleichnis von der Ameise und dem Adler? Nachzulesen unter: 33 Jahre Strunz wirkt – neue Seiten von und über Dr. Strunz