Wussten Sie, dass wir binnen 24 Stunden sterben, wenn wir kein Cortisol mehr herstellen? Wussten Sie, dass Cortisol an so ziemlich allen Stoffwechselprozessen unserer Zellen beteiligt ist und vor allem dafür zuständig ist, dass wir uns voller Energie durch den Tag bewegen bzw. am Morgen die Äuglein aufgehen und wir voller Tatendrang aus dem Bett springen?


Nein?


Dann geht es Ihnen wie mir bis Oktober letzten Jahres. Leider - oder aus Ihrer Sicht vielleicht zum Glück - musste ich mich intensiv mit den Themen Cortisol und Nebennieren befassen, da ich plötzlich unter einer Vielzahl an Symptomen litt, die ich so nicht zuordnen konnte. Doch durch Tipps aus meinem Netzwerk bin ich der Sache schnell auf die Spur gekommen und habe seitdem sehr viel über Cortisol, die Nebennieren (die das Cortisol produzieren) und vor allem sehr viel Positives über Cortisol gelernt. Dazu gesellen sich einige Vorstufenhormone wie Pregnenolon und DHEA, die ebenfalls in den Nebennieren hergestellt werden, vor allem wenn man genug Cholesterin im Blut hat, denn Cholesterin ist die Ausgangssubstanz all dieser Hormone. Das erklärt nun auch ein Stück weit meine News vom 25.5. (https://www.strunz.com/news/ich-liebe-mein-cholesterin.html), demnach die geringste Sterblichkeit mit einem Cholesterinwert von ca. 240 mg/dl einhergeht. Cholesterin ist ein extrem wichtiger Baustein, es muss nur die Qualität stimmen. Aber nun zurück zu Cortisol:

Leider kann es aufgrund vieler Umstände oder Erkrankungen zu einem Mangel an Cortisol kommen. In dem Zusammenhang habe ich zwei interessante Studien gefunden, die beweisen, dass Viren, wie z. B. EBV und auch SARS-COV2, direkt das Nebennierengewebe angreifen. Das ist aus Sicht des Virus auch clever, da der Körper Cortisol massiv hochregelt, wenn man erkrankt - denn Cortisol in der richtigen Höhe stärkt das Immunsystem. Im Alltag produzieren die Nebennieren ca. 20 mg Cortisol am Tag. Wenn man an einem Virus wie SARS-COV-2 oder Influenza erkrankt, produzieren die Nebennieren die bis zu 6-fache Menge: 120 mg Cortisol. Wenn der Virus jedoch in der Lage ist, die Nebennieren direkt anzugreifen und zu schwächen, so fällt auch die Immunantwort des Menschen schwächer aus. Also schon eine sehr beachtliche Strategie des Virus, genau dieses Gewebe anzugreifen. Und ich tippe darauf, dass genau das bei mir letztes Jahr passiert ist.

Zudem habe ich gelernt, dass man von Geburt an schwächere Nebennieren besitzen kann. Dazu wurden einige sehr interessante Studien durchgeführt. So untersucht die Studie von Rachel Yehuda die Kinder von Müttern, die sich in der Nähe des World Trade Centers am besagten Tag im September 2001 aufgehalten haben. Man stellte fest, dass die Kinder signifikant schwächere Nebennieren hatten, obwohl sie zu dem Zeitpunkt noch nicht auf der Welt waren.

Wie erkennt man nun eine Nebennierenschwäche? Einige Symptome sind:


  1. Energiemangel bzw. chronische Erschöpfung
  2. Das Gefühl, nicht erholsam geschlafen zu haben
  3. Man könnte sich direkt morgens wieder ins Bett legen
  4. Gefühl von Hoffnungslosigkeit
  5. Starker bis totaler Verlust der Libido
  6. Morgens nicht aus dem Bett kommen
  7. Starkes Verlangen nach Salz
  8. Schwaches Immunsystem, man wird ständig krank und erholt sich nur sehr langwierig
  9. Melatonin wird schlecht vertragen, Schilddrüsenhormone werden schlecht vertragen

Wenn Ihnen diese Symptome bekannt vorkommen, dann wissen Sie jetzt, in welche Richtung Sie denken müssen. Ich habe zu diesem Thema ein komplett neues Kapitel in der zweiten Auflage meines Buchs „Der Energiefix“ geschrieben, so dass Sie das Thema dort vertiefen können und vor allem auch Tipps mit an die Hand bekommen, wie man dieses Problem konkret feststellen und wie man mit Nahrungsergänzung die Nebennieren unterstützen kann.



Quellen:

COVID-19 targets human adrenal glands, Waldemar Kanczkowski et al., 2021,
DOI: 10.1016/S2213-8587(21)00291-6

Psychological trauma associated with the World Trade Center attacks and its effect on pregnancy outcome, Rachel Yehuda et al., 2005, DOI: 10.1111/j.1365-3016.2005.00676


Über den Autor:


“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”