Schreibt ein hochverdienter Prof. Dr. H. J. Buchheit über sein Wissen und sein Erleben damals, in grauer Vorzeit, etwa 1975, als ich mich gerade in Los Angeles verlustierte. Da hat der hart in seiner Praxis gearbeitet:

    „So habe ich selbst seit Mitte der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts bei allen neu in meine Behandlung als Arzt kommenden Patient(inn)en grundsätzlich vor jeder Therapie eine Untersuchung des Vollblutes auf Selen, Kupfer, Zink, Vitamin A, β-Carotin, Vitamin C und Vitamin E sowie auf Coenzym Q10 veranlasst.

    So sind Zink und Kupfer Bestandteil des Enzyms Superoxiddismutase, das zur Eliminierung des hochreaktiven Superoxidradikals O₂ obligat in jeder Zelle vorhanden sein muss…

    Gegen das Singulett-Sauerstoff 102 sind Vitamin E, wobei mehrere Synergie-Effekte zwischen Vitamin A und E bestehen, sowie β-Carotin, Coenzym Q10 und Cholesterin obligat.

    Jawohl! Cholesterin ist ein Antioxidans. Werden Sauerstoffradikale in der Körperzelle nicht ausreichend in Schach gehalten, dann läuft die Cholesterinsynthese in der Körperzelle wie enthemmt. Aus diesem Grunde haben selbst Kinder schon überhöhte Cholesterinwerte.

    Wenig Cholesterin in der Nahrung erhöht wiederum den Verbrauch von Selen und somit dessen Verarmung im Organismus. Da Selen jedoch das Vitamin E in der Zellmembran regeneriert, wird bei Selenmangel alles vorhandene Vitamin E radikalisiert, und es kommt zu einem Vitamin E-Mangel. Vier Moleküle Vitamin E wiederum schützen ein Cholesterinmolekül vor der Radikalisierung.

    Bei dieser kurzen Streifung antioxidativer Vorgänge im Organismus ist leicht verständlich, dass bei Vitamin-E- und Selen-Mangel z. B. eine „Cholesterindiät“ absolut nichts bringen kann, sogar völlig unsinnig ist, da der Körper bei Vitamin-E- bzw. Selen-Mangel, oder bei Mangel an beiden, in den eigenen Zellen die Cholesterin-Synthese selbst ankurbelt, und es sich bei dem dann erhöht nachgewiesenen Cholesterin nicht um solches aus der Nahrung handelt.

    Dies war die Prämisse meiner Diagnostik und Therapie seit Mitte der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in meiner Arztpraxis.“

Es gibt viele solcher Ärzte, die nicht nur abhandeln das, was sie soeben an der Uni gelernt haben, sondern die weiter denken. Sich belesen. Die ausprobieren. Kurz und gut: Die schlussendlich wirklich helfen.

Und nicht einfach Statine verschreiben.

Quelle: „Vitamin-C-Hochdosistherapie“ von Harald Krebs