Heute mal wieder ein anderer Ton. Eine andere Tonart. Stellen Sie sich vor, sie säßen auf Polsterstühlchen in einem Saal, bequem dahingelümmelt, und vorne auf der Bühne hupft so ein komischer Mensch: So ein schlankes Bürschlein, blond, mit Goldbrille. Und möchte Ihnen irgend so etwas über Fett erzählen. Äh-Bä. Dabei wollen Sie doch bloß ... unterhalten werden.

Das weiß der da vorne auch.

Also hat der mal nachgedacht, Fett ganz besonders un-schmackhaft zu machen. Und los geht´s ….

Fett kennen Sie als Ablagerung in den Halsschlagadern. In den feinen Gefäßen in Ihrem Gehirn. Nennt man langsame Verkalkung. Ein völlig natürlicher Prozess. Resultat ist der Einkaufszettel.

Jeden Morgen schreiben Sie sich auf, was Sie heute noch erledigen möchten. Ein doch beschämender Vorgang, meinen Sie nicht? Dahinter steht Fett. Abgelagert in Ihren feinen Gefäßen.

Bedeutet mangelnde Merkfähigkeit. Verlorene Konzentrationsfähigkeit. Fehlende Lebenslust, fehlende Frische, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Antriebslosigkeit. All das bedeutet Fett, langsame Verkalkung der feinsten Blutgefäße im Gehirn. Man könnte auch sagen, wir verblöden. Tja. Aber, aber….

Fett ist noch viel schlimmer.

Für mich ist Fett inzwischen ein deshalb viel schlimmerer Feind geworden, seit ich verstanden habe, dass alle die Umweltgifte – von denen Sie jeden Tag hören, nämlich PCP, Dioxin, Lindan – dass alle dies Umweltgifte fettlöslich sind.

Sie nehmen diese Umweltgifte täglich zu sich in kleinsten Mengen. Diese kleinsten Mengen machen nichts aus. Das ist bewiesen. Es gibt hier etablierte Grenzwerte: Das stimmt, nur leider sagt man Ihnen nicht dazu, dass diese kleinsten Mengen sich in Ihrem Fettgewebe lösen, dort gespeichert werden und in Ihrem Körper bleiben Ihr ganzes Leben.

Das heißt, im Laufe Ihres Lebens steigt die Konzentration der Umweltgifte in Ihrem Körper kontinuierlich an.

Einen Tag macht das nichts.
Eine Woche macht das nichts.
Einen Monat macht das wohl auch nichts, aber nach Jahren, nach zehn, nach zwanzig Jahren? Darum findet man im Brustgewebe mit Brustkrebs sehr viel mehr Dioxin verglichen mit Brustgewebe ohne Brustkrebs. Diese kleinsten Mengen Dioxin haben sich angereichert und haben im Verlaufe von zehn, fünfzehn, zwanzig Jahren zu Krebs geführt.


In Würzburg sitzt ein bekannter Neurologe, der über 100 Winzer betreut. Alle mit der gleichen Krankheit, mit Nervenlähmung. Diese Winzer haben Insektenschutzmittel auf ihre Weinberge gesprüht und haben nicht bedacht, dass diese Insektenspritzmittel fettlöslich sind. Ihre Nerven sind umgeben von einer Fetthülle, einer Isolierschicht, in welchen sich das Insektenschutzmittel speichern kann und zu Nervenlähmung führt.


In Trier sitzt ein Kollege, der über 400 solche Winzer betreut, alle mit der gleichen, anerkannten Berufskrankheit.


Fett meine Damen und Herren, speichert Umweltgifte und diese Umweltgifte machen Sie müde. Diese Umweltgifte sickern den ganzen Tag in winzigsten Konzentrationen ins Blut, werden wieder zurückgespeichert und machen Sie müde. Wir wissen das, seit wir den Vorgang der Narkose verstanden haben. Narkosegas ist ebenfalls fettlöslich. Um das Gehirn zu betäuben, müssen Sie zunächst die gesamte Fettmenge Ihres Körpers mit Narkosegas absättigen, dann das Gehirn. Nach der Narkose wacht zunächst Ihr Gehirn auf. Das Narkosegas aber ist gelöst im Fett Ihres Körpers und kann dort noch nach Wochen, nach Monaten, je nach Jahren nachgewiesen werden. Auch Narkosen machen chronisch müde.


Sie tragen eine Wollpullover? 90 % der deutschen Wolle wird aus Australien importiert. Jedes australische Schaf wird in Lindan gebadet. Das macht man gegen die Zecken. Lindan ist ein hochpotentes Umweltgift. Jeder deutsche Wollpullover schwitzt Lindan aus, das Sie in minimalen Mengen täglich zu sich nehmen. Das macht nichts, aber Sie speichern es in Ihrem Fettgewebe.


So sammeln wir die Umweltgifte in unserem Körper. Seit ich das verstanden habe, habe ich auch verstanden, dass der mittlere Ring, das Hüftgold, kein Schönheitsfehler ist, sondern ein Giftspeicher, der uns müde macht und irgendwann einmal krank macht und zu Krebs führt. Fett, meine Damen und Herren, ist wirklich Ihr Feind.

Abhilfe? Lösung dieses Problems? Es gibt hier nur eine wirksame Möglichkeit. Glauben Sie mir: Nur eine. Und das ist eben gerade nicht die Diät. Dieses mühsame Kalorienzählen, die ständigen Rückfälle, das schlechte Gewissen beim Essen … alles Kokolores. Die Natur, jedes Reh, jedes Eichhörnchen zeigt Ihnen, wie es geht:


Laufen Sie. Laufen Sie täglich. Laufen Sie um Ihr Leben.


Denn Laufen ist die einzige Diät, die ewig hält. Die keine Rückfälle kennt. Deshalb:


LAUFEN SIE MIT!
In meiner Sprache:
LAUFEN SIE MIT INS GLÜCK!