Unfruchtbarkeit – heute ein zunehmend ernstes Problem. In einer 2017 veröffentlichten Studie aus Israel steht Alarmierendes: Zwischen 1973 und 2011 ist die Konzentration von Spermien pro Milliliter Sperma bei Männern aus Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland um 52,4 Prozent gesunken. Um die Gesamtzahl von Spermien pro Samenerguss ist es noch schlechter bestellt. Sie hat sich um 59,3 Prozent verringert. Hält dieser Trend an, werden immer mehr Männer unfruchtbar. Als Gründe werden Stress und Übergewicht und ganz allgemein der Lebensstil angesehen.


Sie wünschen sich Kinder, haben schon abgenommen und Stress abgebaut,
aber es funktioniert immer noch nicht?


Dann lesen Sie einfach weiter. Studie an Ratten (und nicht Menschen). Viele körperliche Abläufe sind bei Ratten und Menschen allerdings sehr ähnlich. Wissenschaftler aus Nigeria haben Albino-Ratten in sechs Gruppen unterteilt. Die Ratten der ersten fünf Versuchsgruppen wurden mit unterschiedlichen Mengen Omega 3 gefüttert, beginnend mit 150 mg/kg Körpergewicht bis hin zu 250 mg/kg. Die Albino-Ratten erhielten die Fettsäuren alle 48 Stunden. Die Ratten der sechsten Gruppe, der Kontrollgruppe, erhielten kein Omega 3.

Nach 28 Tagen wurden die Tiere intensiv untersucht. Die Anzahl der Spermien wurde gezählt, das Gewicht der Hoden gemessen und einiges mehr. Alle Ratten der Omega-3-Versuchsgruppen hatten eine höhere Anzahl an Spermien und schwerere Hoden im Gegensatz zur Kontrollgruppe. Die besten Werte wurden bei den Ratten gemessen, die die höchste Dosis Omega 3 erhalten hatten. Schlussfolgerung?


Omega 3 erhöht die Fruchtbarkeit von Männern.


Ihnen selbstverständlich. Omega 3 ist essentiell. Omega 3 gehört zu den wichtigsten Stoffen, die der menschliche Organismus ganz unbedingt braucht. Den meisten Menschen freilich fehlt Omega 3. Ich messe täglich, täglich bei Ihnen erschreckend niedrige Omega-3-Index-Werte.


Erinnern Sie sich? Sogar laut DGE gravierender Mangel in Deutschland. Durchschnittliche Aufnahme 0,1 g täglich. Die DGE empfiehlt 1 g täglich. Die Europäische Gesundheitsbehörde hält auch 5 g täglich für richtig. Gemeint ist übrigens immer: EPA plus DHA zusammengezählt.


Omega 3 ist ein Stoff neben vielen weiteren, der die Fruchtbarkeit beeinflusst. Wichtig sind ebenso Zink, Vitamin D, Eisen, Magnesium, Selen und Proteine. Könnten Sie alles nachlesen. Alle Stoffe sind essentiell, übersetzt LEBENsnotwendig.

Quellen: Levine H, Jørgensen N, Martino-Andrade A, et al. Temporal trends in sperm count: a systematic review and meta-regression analysis. Hum Reprod Update. 2017;23(6):646-659.

Nnamonu EI, Mgbenka BO, Mbegbu EC. Fertility Enhancing Potency of Omega-3 Fatty Acids in Male Rats. Brazilian Archives of Biology and Technology [online]. 2019, v. 62