Das Eppstein-Barr Virus (EBV) betrifft, je nach Quelle, zumindest 90 % der Weltbevölkerung.

Es hat den Mechanismus sich den eigenen Zellen anzupassen, sich innerhalb der Zellen zu manifestieren und kann die Zellen unterschiedlich beeinflussen – deshalb gibt es gegen EBV keine generellen Therapieformen (siehe OM & Ernährung 2021, Nr. 174, S. F41-F44).

Typisch bei EBV sind Erschöpfungssymptome und Leistungseinbrüche beim Sport. Das Virus ist Dritten oft nicht vermittelbar, es braucht bei manchen viel Geduld und unterschiedliche Strategien zur persönlichen Bewältigung.

Eine Sportwissenschaftlerin und ehemalige Triathletin empfahl mir persönlich die „üblichen Verdächtigen“:


  • Vitamin C
  • Lysin – EBV ist ein Herpesvirus
  • vieeeeel Schlaf!!!
  • wenig Stress!!!
  • Kurkuma
  • Süßholz
  • Resveratrol
  • AHCC
  • Quercetin

Für mich neu, auch Empfehlung eines fitten Freundes: vielleicht hilft bei EBV „sky high“ auch sein EGO runterzuschrauben. Was er damit meinen könnte?

Erwartungen und Vorstellungen, ob sie nun eintreten oder nicht, formen unser Weltbild. Hat etwas oft genug funktioniert oder ist etwas wirkungsvoll fehlgeschlagen, beeinflusst das unser Verhalten – und insbesondere wie unser Gehirn täglich die wertvollen Körperressourcen verteilt!

Wenn also der Leistungsabfall auch über Jahre hinweg nach unbekannten, versteckten Regeln abzulaufen scheint, kann es sein, dass es die Trainingsstrategien selbst sind, die nicht länger effektiv funktionieren und Energie fressen.

Das riecht nach festgefahrenen Vorstellungen, verstaubten Routinen, und alten Glaubenssätzen.

Glaubenssätze sind oft tief verankert, sind sprichwörtlich unser Basiscode dessen, was wir für effektiv halten und was nicht. Sie formen worauf wir vertrauen, ohne uns darüber unbedingt bewusst zu sein.


Reflektion zum richtigen Augenblick hilft, diese veralteten Strategien umzumodeln. Das hat EGO gar nicht gern. Denn das EGO will bestehen, den Status quo bewahren.


Das kann bei EBV eben auch einmal bedeuten, seine Ziele anzupassen. Zum Beispiel sich das Ziel „sportlich Schwitzen“ statt „10km Lauf“ zu setzen. Einfach draufloslaufen und seinem Gehirn folgen, ohne bewusst zu wissen wohin es geht. Oder Kraftsport statt Ausdauersport.

Persönlich konnte ich den Spruch „Der Weg ist das Ziel“ nie leiden. Entsprach nicht meinen Vorstellungen – mein EGO bestand auf klare Leistungsziele, eine Liste zum Abhaken.

Und interessanterweise läuft es sich mit hohen EBV Werten auch ohne Zeit- und Distanzziele lang, leicht und fröhlich – man erlebt die Natur um sich herum intensiver, bleibt an schönen Orten auch einmal stehen und gestaltet seinen Lauf lohnenswert.

Beste Voraussetzung für ein längeres „EGO an! EGO aus!“ Experiment im Jahr 2022.