Ganz oben wird gedacht, selten gelebt. Einer der ganz großen Denker, ganz oben war Bulthaup. Der sich mit der Wissenschaft auseinandergesetzt hat. Mit der Naturwissenschaft. Aber eben, so bezeichnend für Menschen, die neben dem Leben einhergehen, nicht mit der Sache selbst, sondern mit "der gesellschaftlichen Funktion".

Würde ein Reh sich mit der gesellschaftlichen Funktion seines Futters beschäftigen? Oder würde es einfach...fressen? Und fröhlich sein? Und herumspringen? Mir wird der Irrsinn hochintellektueller Gedanken immer klarer, wenn ich lese Dinge wie:

"Reproduzierbarkeit der Ergebnisse als Forderung, deren Erfüllung die Bedingung ist, unter der allein der Relation von (konsistenten) Antecedentien und Konsequens (sic) Allgemeinheit und Notwendigkeit zukommt, setzt immer schon die formelle Identität der Subjektivität voraus, denn nur unter dieser Voraussetzung kann die Forderung überhaupt formuliert werden."
Peter Bulthaup, Zur gesellschaftlichen Funktion der Naturwissenschaften.

Wissen Sie was dahinter steckt? 3 Prozent der Menschen haben sich in derartige Labyrinthe verstrickt. Haben sie perfektioniert. Auch zum Funkeln gebracht. Werfen sie sich gegenseitig um die Ohren und wollen immer nur den anderen übertreffen. "Ich kann's besser"!

Wenn das einen praktischen Wert hätte wie: "Ich kann eine Krankheit besser heilen", oder: "Ich kann mehr meiner Mitmenschen Lohn und Brot geben"...einverstanden.

Bei Suhrkamp habe ich viel gelernt über das Leben. Besser noch: Über das Gegenteil.