Deutschland wacht eben doch auf. Nun, vielleicht nicht gerade die Politik, aber immerhin die Medizin. So formuliert Professor Tölle, Neurologe, Uni München, den aufregenden Satz:

„Die Gene wollen, dass wir laufen“

Und übersetzt dies – hört, hört – tatsächlich einmal in die Praxis. Er verschreibt inzwischen seinen Migränepatienten nur noch ungern Tabletten. Ungern, solange die Patienten „das Therapeutikum namens Bewegung“ noch nicht ausprobiert haben.

Denn, laut Prof. Tölle, wirkt „eine Stunde in der Woche laufen so gut wie 100 mg Betablocker jeden Tag“.

Da frag ich lächelnd: Und wie gut wirken dann 7 Stunden Laufen pro Woche? Ausprobieren, ausprobieren!

Wissen Sie, was mir ein Rätsel ist und immer bleiben wird? Wie die „Forever young“ Buchauflage 10 Millionen überschreiten konnte in Deutschland. Obwohl es doch sehr, sehr reiche Pharmakonzerne in Deutschland gibt, die wir mit der Forever young-Idee in tiefste Armut stürzen. Mit dem täglichen Laufen. Mit der täglichen Vitamineinnahme.

Vielleicht sollte ein Teil der Bucheinnahmen in einen Hilfsfond für Höchst, Bayer oder Pfizer fließen?