Beginnt so ein geschickter Mensch seine mail an mich. Und hat sofort sein Ziel erreicht: Meine Aufmerksamkeit. Kompliment! Und er fährt fort

    „… lieber Herr Dr. Strunz, um
  1. seine Bestzeit im Marathon zu verschlechtern
  2. eine sich vorgenommene Traumzeit nie zu erreichen

Werde ich gleich doppelt neugierig. Sie auch? Heißt auf gut deutsch: Kohlenhydrate vermiesen das Leben. Und ganz besonders eines der Highlights im Leben, den Marathon. Worum geht´s? Da hat jemand seine Marathon-Bestzeit verbessert von 3:23 (Toll!) auf 3:12. Einfach so. Bei gleichem Trainingsumfang. Weil es den einen oder anderen von ihnen interessieren mag, kurz und knapp die Erklärung:

    „Inspiriert durch Ihre Bücher, Ihre täglichen News, die Blutanalyse und durch einen „Trainer aus Seesen“ (gemeint ist Peter Greif) habe ich angefangen, mein komplettes Training und alles Drumherum zu hinterfragen und habe ausprobiert:
  • Alle Läufe morgens nüchtern nur mit Wasser.
  • Alle langen Einheiten 38km nur mit 3 EL Eiweißpulver und Wasser.
  • Nach allen Einheiten nur EW-Shakes .
  • Darüber hinaus täglich NEM´s.
  • Mentales Training, vor allem vor dem Einschlafen und kurz nach dem Aufwachen: Ich hatte immer das Bild vor mir, wie die Uhr auf 3:13: xx steht. Im Zieleinlauf stand sie bei 3:13 h.

 

Quod erat demonstrandum. Modernstes Marathontraining. Mehr geht nicht. Und dann wird er übermütig. Wie das erfolgreichen Mensch so häufig passiert. Und fabuliert doch tatsächlich:

    „Was meine Traumzeiten für die Zukunft betrifft, will ich spätestens vor meinem 50.ten Geburtstag einen Marathon in 3:59 min/km oder schneller laufen.“

Kapiert? Können Sie das umrechnen? Meine persönliche Bestzeit liegt bei 4:00min/km. Der Jungspund möchte schneller sein als ich. Kommentar dazu:

  • Darf man das überhaupt? Wo bleibt hier der Anstand?
  • Wenn der weiterhin so konsequent bleibt, schafft der das. Selbstverständlich.