Gibt’s einen klugen Doktor in der Schweiz. Sein Thema: „Muskelaufbau“. Das hat er studiert, zu dem Thema forscht er an der Uni. Als Sportphysiologe. Dieser Fachmann ist mir deswegen sympathisch, weil er

  • Weiß, wovon er spricht. Sein Körperbau ist…eindrucksvoll.
  • In kurzen, prägnanten Sätzen zur Sache kommen kann. Eine hohe Kunst.

In seinem neuen Büchlein „Muskelrevolution“ zeigt er uns erstens: an welchen Schrauben wir drehen können, zweitens: an welchen Schrauben es sich lohnt zu drehen, und drittens: in welche Richtung wir drehen müssen. Das ganze klingt dann recht übersichtlich:

  • Die Zündung zum Muskelaufbau erfolgt durch das Krafttraining.
  • Der Muskel sollte in relativ kurzer Zeit möglichst stark ermüdet werden.
  • Grundsätzlich ist eine langsame, kontrollierte Bewegungsschnelligkeit sinnvoll, wenn man die Muskelfasern ermüden möchte – vorausgesetzt, die Höhe der Kraft ist angemessen.
  • Sie sollten versuchen, in jeder Trainingseinheit bei jeder Übung die Spannungsdauer bis zur Erschöpfung zu erhöhen. Sobald die obere Grenze der definierten Spannungsdauer erreicht wird, können Sie die Trainingslast erhöhen und so weiter.
  • Trainieren Sie so, dass der Widerstand zu jedem Zeitpunkt voll spürbar ist. Sie sollten also den Widerstand suchen statt ihm auszuweichen.
  • Nahrungsprotein beziehungsweise die darin enthaltenen essentiellen Aminosäuren vergrößern den muskelaufbauenden Effekt der einzelnen Krafttrainingseinheiten.

Kürzlich in meinem Studio junger Mann. Übt vor sich hin, lächelnd und entspannt. Berät ihn der Trainer, er möge doch deutlich schwerere Gewichte auflegen. Antwort: „Dann tut das ja weh.“ Genau. Darum geht’s. Es geht darum, den Muskel zu erschöpfen.

 

Quelle: Muskel Revolution, von Marco Toigo