Mit Muskeltraining konnte ich mein Lebetag nichts anfangen. Hatte immer so Bilder von Fleischbergen, schwitzend, mit dicken Hanteln. Entsprach nicht meinem Bild. Leider, leider waren diese Bilder falsch. Mein Fehler.

Freilich: Ich habe sehr viele Bücher über Muskeltraining. Weil mich das Thema zunehmend fasziniert. Nur: Ich hab noch nie eins durchgelesen. Geht gar nicht. In jedem dieser Bücher finden Sie hunderte von perfekten Abbildungen von Übungen, die Sie machen müssten. Wissen Sie was? Das ist ein Full-Time-Job. Hat in meiner praktischen Lebensführung keinen Platz. Irgendetwas läuft da falsch. Die Bücher schrecken ab. Nicht nur mich.

Ein Arzt denkt anders. Der denkt sich in den Patient hinein. Versucht, auf dessen Ängste und Gefühle Rücksicht zu nehmen. Versteht, dass auch der sich überwältigt fühlt von solchen Muskeltrainings-Büchern. Das sind zu viele Übungen. Zu perfekt demonstriert, zu zeitaufwändig… Kurz und gut: Diese Bücher wenden sich eigentlich an Fachleute, an Profis. Nicht an uns.

Nachdem ich freilich Uhlenbruck (inzwischen 88) glaube, nachdem ich höre, dass schon 1904 in der Charité gepredigt wurde: Muskeln sind eine bessere Sparkasse als Fett, versuche ich einmal, Ihnen Muskeltraining so leicht und schmackhaft zu machen, wie es nur geht.

Keep it simple!

Dazu braucht es doch nur zwei Tatsachen. Besinnen wir uns auf die Grundlage:

  • Es genügt, zwei bis drei Mal die Woche einen Muskel bis zum kompletten Muskelversagen anzustrengen. Das klappt in wenigen Sekunden.
  • Leider haben wir ein paar hundert Muskeln. Drum ist die Sache so unübersichtlich.

Wenn Sie beides zusammenzählen, haben Sie die Lösung schon. Nämlich:

  • Sie teilen in Ihren Körper in, sagen wir, drei Muskelzonen auf. Oben, Mitte, unten.
  • Und bringen jetzt ein über den andren Tag die jeweils nächste Muskelgruppe zur kompletten Erschöpfung.
  • Bevorzugen Sie die großen Muskeln. Da haben Sie am meisten davon. Man muss das nicht so perfektionieren und jeden einzelnen Muskel berücksichtigen.

Für diese Beschäftigung brauchen Sie maximal zehn Minuten am Tag. Das war´s auch schon. Bei mir sind´s eher fünf Minuten.

Könnte man mit einem Lächeln gleich herumdrehen. Wer die Zeit hat für täglich 30 Minuten joggen, der kann sich auch fünf Minuten Muskeltraining (erschöpfend) leisten. Stimmt.

PS: Und wenn Ihnen sonst nichts einfällt, haben wir immer noch die sieben magischen Übungen. Bebildert, erläutert und abgedruckt in

    die neue diät
    Das Fitnessbuch

Oder – meine Güte, haben Sie´s bequem – News vom 05.03.2017