Müssen Sie lesen. Eine verblüffende Story. Mal so ganz anders als die übrigen Schilderungen vom Marathon-Lauf. Der gegen Ende zu ja oft in eine ziemliche Viecherei ausartet.

Alle Voraussetzungen fürs Schiefgehen waren gegeben. Selbstständig. Stress. Grenze Burn-out. Wir haben gemessen, er hat sich insbesondere mit Aminosäuren aufgefüllt. Aber dennoch.

Was wollen Sie gegen den täglichen Stress noch machen. Ich lass den Herrn mal zu Wort kommen:

    Bin gestern den München Marathon gelaufen. Die Vorzeichen standen schlecht, da ich wieder unter akutem Schlafmangel leide und nur gut 4 bis 5 Stunden Schlaf täglich zusammenbringe. Das Training war im letzten Monat extrem lückenhaft, da mir „vieles dazwischen kam,“ (Anmerkung: kennen Sie das? Immer die gleiche alte Story) dementsprechend erschöpft ging ich gestern auch an den Start. Stand dort mit einer 100er Frequenz im Stehen, vor lauter Aufregung. Beim Startschuss bekam ich fast einen Herzinfarkt.

    Nun gut dachte ich mir, dann laufe ich halt mal los. Es war mühsam, ich versuchte sehr passiv die Pulsgrenzen einzuhalten, ging es langsam an, die Halbmarathonmarke passierte ich mit knapp 2 Stunden gut 10 Minuten später als erwartet, aber das war mir wurscht, Hauptsache ich konnte weiterlaufen.

    Fast alle Läufer drückten Unmengen an Gels in sich rein, ich hatte nur mal eine Banane gegessen, die wie ein Stein im Magen lag, hie und da einen Becher Wasser, ich dachte mir: hoffentlich mache ich damit nichts Falsches? Vor der 32 km Marke hatte ich sehr großen Respekt, ab dort soll doch der Mann mit dem Hammer zu finden sein. Doch ich lief und lief, er war nicht zu finden, zumindest nicht bei mir, links und rechts waren jedoch genügen Opfer zu sehen, kein schöner Anblick.

    Ab km 35 überholte ich nur noch Läufer, nur einzelne frisch gestartete Staffelläufer zogen vorbei. Ich zersägte fast alle vor mir laufenden, teils stöhnenden Teilnehmer, als hätte ich Kerosin getankt. Bei km 39 setzte ich an zum Zielsprint, im Stadion kam ich noch auf eine Pace von 3.50!!!

    Im Ziel hatte ich ein Gefühl, als hätte ich den Marathon gewonnen, das Dauergrinsen hält auch heute noch an, unbeschreiblich.

    Doch da war noch eine Frage: Wo war der Mann mit dem Hammer? Vermutlich ist er bei mir im Eiweiß ersoffen, als Sargnägel dienten Amino4u Presslinge….

Da ist also jemand denkbar schlecht vorbereitet (kennen Sie das nicht auch?) hat eigentlich völlig zurecht Angst, einen Puls über 100 (kennen Sie das nicht auch?) und lernt dann, möglicherweise erstmals in seinem gestressten Leben, dass bei

    No carb

das Leben plötzlich auf den Kopf gestellt wird. Der Mensch eine ungeahnte Leistungsfähigkeit entwickelt. Ich meine, viel schöner als der kann man das doch wohl nicht beweisen. Spricht sich das rum? Nö. Glauben Sie das? Nö. Werden Sie´s also nachmachen, auch endlich Glück und Höchstleistung in Ihr Leben einladen? Nö.

Wissen Sie, was ich glaube? Die meisten Menschen wollen, dass Schönheit, Fitness, Lebensfreude, Höchstleistung immer schön ein Traum bleibt. An dem sie sich wärmen können. Die Realität dagegen soll mühsam, stressig und aufreibend bleiben. Denn sonst….. müsste ich ja selbst etwas tun. Selber was tun? Ach du meine Güte! Das lassen wir lieber.

Träumen Sie weiter. Der hat sich seinen Traum verwirklicht.