Wir wissen, wenden leider nicht immer an. Das Problem der Wissensübertragung in der Medizin hat ja Professor Antes schon sehr kritisch besprochen.

Wir wissen viel über Muttermilch. Schlag ich bei Wikipedia nach, ist das Wissen aber sehr viel tiefer gehend als sogar ich das angenommen hätte. Vermutet hätte ich, dass dort steht, Muttermilch würde das Kind optimal ernähren. Tatsächlich aber lese ich:

"Die Milch der ersten Tage ist besonders reich an Stoffen, die die Immunabwehr fördern und schützt das Neugeborene somit vor Krankheiten. Die gelbe Farbe kommt durch den hohen Anteil an Carotinen zustande"

Carotine. So,so. Die fallen nicht vom Himmel. Die macht Ihnen der Körper nicht, die müssen Sie essen. Und was tut die junge Frau? Die isst genug Carotine? Sobald ich im Blut nachmesse, weiß ich: Das stimmt überhaupt nicht.

Wäre ich eine junge Mutter, würde ich selbstverständlich - was ich auch als alter Mann täglich tue - würde ich also täglich Betacarotin schlucken. In der Kapsel. Weil ich selbst meiner Nahrung einfach nicht mehr traue. Übrigens zu Recht nicht traue. Ich kann schließlich messen.

Es geht ja noch weiter im Text:

"Frische Muttermilch ist insbesondere für die Ernährung von Frühgeborenen wichtig, da deren Organismus selbst häufig nicht genügend Antioxidantien für das Abfangen von freien Radikalen bereitstellen kann."

Antioxidantien. So, so. Scheint wichtig zu sein. Das wird gewusst, wird hier mit großer Selbstverständlichkeit beschrieben. Es wird herausgestellt, dass der entscheidende Vorteil der Muttermilch der Gehalt an Antioxidantien ist, nötig für das Abfangen von freien Radikalen.

Wikipedia weiß. Dabei hat sich selbst bei Ärzten noch lange nicht herumgesprochen, dass das zentrale Prinzip der Gesundheit genau dieses Gegenspiel von freien Radikalen und Antioxidantien ist. Wird Ihnen jeder Chemiker bestätigen. Für den ist das selbstverständlich.

Wird Ihnen jeder Wissenschaftler wie Dr. Konrad vom Helmholtz Institut in München bestätigen. Für den ist das selbstverständlich. Jede Zivilisationskrankheit, jede sogenannte Alterskrankheit, beruht genau auf diesem Prinzip. Punkt.

Die Resignationsmedizin, die Pharma-Medizin, versucht's mit Tabletten. Tja.

Muttermilch bei Wikipedia: Mich freut dieses Wissen.