aus Boston (JAMA2012;307(24):2627) hat ganz offensichtlich noch gesunden Menschenverstand. Für einen Wissenschaftler ja nicht unbedingt selbstverständlich. Prof. Ludwigs Thema ist die Fettsucht der Kinder. Der amerikanischen. Und natürlich auch der Erwachsenen.

Auch Herrn Prof. Ludwig war natürlich immer schon aufgefallen, dass das mit den Kalorien nicht stimmen kann. Dass die Behauptung, die Menschen würden dick, wenn sie mehr (errechnete!) Kalorien zu sich nähmen, als sie verbrennen würden, dass diese Behauptung einfach nicht wahr ist.

Wird Ihnen jede übergewichtige Hausfrau bestätigen. Die isst fast gar nichts (Zitat) und nimmt nicht ab. Millionenfach ausprobiert, von Wissenschaftlern, von den meisten Ärzten dennoch verlacht. Als dummes Geschwätz abgetan.

Also hat Prof. Ludwig drei Gruppen mit exakt der gleichen Kalorienzahl ernährt. Und hat jetzt dramatische Unterschiede nicht nur gefunden, sondern damit auch bewiesen. Er hat bewiesen, dass desto mehr Energie verbrannt wird, je weniger Kohlenhydrate gegessen werden. Bei gleicher Kalorienzahl! Das wird in der wissenschaftlichen Arbeit (2012) natürlich bis in kleinste Detail untersucht und gemessen. Zusammenfassung jedenfalls:

The fewer carbohydrates we eat
the more easily we remain lean

Je weniger Kohlenhydrate wir also essen, desto leichter bleiben wir schlank. In anderen Worten "carbohydrates are fattening". Kohlenhydrate machen dick.

Wir Deutschen sind ja viel gewohnt. Vertragen auch sehr viel. Vertragen selbst so Behauptungen wie: Ein Schuldenberg von 100 Milliarden Euro verschwindet dann, wenn man ihn verdoppelt. Und deswegen wundern wir uns gar nicht, dass es auch in den USA medizinische Organisationen gibt wie die "American Heart Association", die dem übergewichtigen, herzkranken Amerikaner empfiehlt:

Essen Sie weniger Fett, essen Sie mehr Kohlenhydrate.

Nachdem die DGE ja nicht selbst forscht, sondern sich immer nur auf amerikanische Veröffentlichungen bezieht, wissen sie jetzt, woher deren Weisheit stammt.