Wie er sich verteidigt, der Herr Prof. Dr. med. Bernhard Krämer, der, man höre und staune, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Hochdruckliga. Und einem Vorstandsvorsitzenden hört man zu. Auch ich.

Er verteidigt sich und seine Liga, das heißt also Deutsche Kardiologen und Internisten, gegen einen massiven Vorwurf, der da lautet: Bestimmte Blutdruckmedikamente machen Krebs. Das haben Sie uns vorher nicht gesagt, Herr Doktor. Und jetzt hab ich den Salat. Hautkrebs oder Lungenkrebs.

Stimmt nicht, meint Prof. Krämer. Oder genauer: Stimmt so nicht. Da gäbe es zwar

 

  • ein Diuretikum, also ein wassertreibendes Mittel (HCT), dass laut zwei sog. Registerstudien vermehrt Hautkrebs verursacht
  • und die typischen ACE-Hemmer, also sehr häufig verordnete Präparate, die das Lungenkarzinomrisiko erhöhen sollen. Laut einer Studie Ende 2018 in Großbritannien.

 

Prof. Krämer gibt sich redliche Mühe, diese Vorwürfe zu entkräften. Was übrigens gar nicht so schwer ist. Die Studien haben gravierende Mängel, die er im Einzelnen völlig richtig aufzählt. Weshalb er sich so vehement verteidigt?

 

Weil laut Prof. Krämer „der Nutzen der medikamentösen Blutdrucksenkung unbestritten“ sei.

 

Und jetzt würde Krebsangst geschürt, die Patienten würden ihre Tabletten wegwerfen (tun die sowieso, glauben Sie mir, Herr Professor) und dadurch das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt deutlich ansteigen.

 

Lassen wir einmal bei Seite, was wir wissen. Siehe News vom 07.11.2016 drstrunz.de und

05.05.2017_drstrunz.de. Und konzentrieren wir uns auf

 

eine schlichte Wahrheit: Gibt es Rehe mit Bluthochdruck? Oder Giraffen? Oder Karnickel? Wieso nicht? Das sind auch Säugetiere.

Soll heißen (Sie kennen sich längst aus, liebe Leserin, lieber Leser): Bluthochdruck senkt man selbstverständlich ohne Tabletten (News vom 11.02.2019). Ein Satz, für Herrn Prof. Dr. Krämer völlig unvorstellbar.

 

Passt nicht in seine Welt. Denn dann bräuchte es ja keinen  Vorstandsvorsitzenden mehr. Bei der Deutschen Hochdruckliga. Wenn es keinen Bluthochdruck mehr gäbe.

 

Dass dies real und ein realistisches Ziel ist, hat in einem wunderhübschen Brief ein Förster am 15.07.2008 bestätigt. Erinnern Sie sich?

 

Seit 10 Jahren Bluthochdruck. Essentiell. Ursache nicht bekannt. Braucht täglich Tablette.
Hat seine Ernährung auf „Steinzeiternährung“ umgestellt und schreibt wörtlich

  • Blutdrucksenker nehme ich keine mehr.
  • Ich hab sie weggeworfen.
  • Meine Migränemittel gleich hinterher.
  • Nebenhöhlenprobleme verschwanden auch.“

 

Ernährung also. Heißt biochemisch Magnesium, Kalium, Omega 3, Arginin. Und selbstverständlich keine leeren Kohlenhydrate.

Allein die Gewichtsreduktion, die unvermeidliche, senkt Ihren Blutdruck laut Physiologiebuch bereits um 10 mmHg nach drei Kilogramm Fettverlust. Und nach 30 Kg? Genau!

Herr Prof. Krämer als Modellfall für den modernen deutschen Arzt lebt wirklich in einer Scheinwelt, einer Traumwelt. Geprägt von der Pharmaindustrie. Erstklassige Schulmedizin. Hat mit MEDIZIN leider gar nichts zu tun. Medizin nämlich kümmert sich nicht nur um den Blutdruck, sondern um das Lebensglück, um die Lebensenergie des ganzen Menschen. Dass auf diesem Weg sich der Blutdruck normalisiert, ist eine banale Selbstverständlichkeit. Nebensache.

Quelle: MMW 2019. 13/161, Seite 63