NEU. Widerspricht der bisher allgemein akzeptierten Meinung: Dicksein ist gar nicht so schlimm. Solang man fit ist. Ein fitter Dicker ist einem untrainierten Schlanken allemal überlegen. Gesundheitlich.

So haben sie sich bisher (auch in Deutschland) verteidigt, die übergewichtigen Professoren. Die ja auch, wie jeder andere Übergewichtige, „schon morgen“ mit "mehr Sport" beginnen wollten. Um dann das Risiko Übergewicht „ganz sicher“ auszugleichen. Dann...
Jeder Übergewichtige weiß heute, dass er höchstes Krebsrisiko in sich trägt. Höchstes Infarktrisiko aufweist usw. Stichwort: Metabolisches Syndrom.

Auch ich musste bisher die Behauptung glauben, dass fitte Dicke besser dran wären als unsportliche Dünne. Das dick also gar nicht so schlimm wäre. Nun, seit Jan. 2014 wissen wir:

Ein Märchen. Wieder so eines.

Denn soeben liegt eine ausreichend umfangreiche Studie vor. Heißt: 743 500 Männer wurden 34 Jahre lang verfolgt. 11 526 von denen erlitten einen Herzinfarkt. Und wer? Im „European Heart Journal“ berichten schwedische Wissenschaftler (Uni Umea), wie die Fitness sowie der BMI zum Zeitpunkt der Musterung dieser Männer (17 bis 19 Jahre alt) und das Herzinfarktrisiko im späteren Leben zusammenhängen:

  • Je besser die Fitness, desto geringer das Risiko Herzinfarkt
  • Je größer der BMI, desto höher das Risiko für Herzinfarkt

Soweit alles klar. Aber, neu:

Selbst die fittesten Übergewichtigen
hatten ein höheres Infarktrisiko
als die am wenigsten fitten Normalgewichtigen.

Eine nach modernsten Standards sorgfältig gemachte Untersuchung. Und bei dieser Menge an Teilnehmern und Dauerbeobachtung wahrscheinlich glaubhaft.

Fazit: Fitness ist gut. Aber besser erst abnehmen, dann laufen.