Eine begründete ärztliche Meinung. Glauben Sie nicht? Ja mei...auch ich lerne täglich dazu. Von Ihnen. Freuen Sie sich auf eine lustige Story:
Junge Dame. Seit 20 Jahren Rheuma. Ich meine echtes Rheuma. Polyarthritis. Natürlich Cortison. Natürlich NSAR, wenn Sie wissen, was ich meine. Und selbstverständlich Metothrexat. Ein Chemotherapeutikum. Hilft ja tatsächlich.

Wir haben miteinander geplaudert. Das ist so üblich. Dann das Blut analysiert. Ein bisschen mit Ernährung und NEM gezaubert. Und:

                               Keine Tabletten mehr nötig

Nennt  man geheilt. Stimmt natürlich nicht ganz. Auch mein Sohnemann ist von seinem Asthma in Wirklichkeit nicht geheilt. Nur: Wenn er nichts mehr merkt? Mehr will er doch gar nicht. Oder?

Nachdem das Leben ein Gleichgewicht ist (Stichwort freie Radikale), kamen Schmerzen natürlich wieder. In den Sehnen. Heftig. Die Dame ist inzwischen hellwach (sind Sie es auch?). Weiß inzwischen um Vitamin D und dessen wundersame Wirkung bei Auto-Immunkrankheiten. Rheuma ist eine solche. Geht also zum Arzt. Jetzt kommt`s:

„Erst rät mir mein Arzt, den Vitamin D-Spiegel (48,8 ng/mol) trotz erheblicher Schmerzen an den Sehnen zu senken.

Schließlich gäbe es Studien, dass höhere Werte zur Erhöhung der Sterblichkeit führten. (Meine Frage: Wo? Wer hat das gezeigt? Sonnenlicht führt zum Tod? Müssen Sie den Leuten in Afrika mal erzählen, Herr Kollege)

Nachdem ich nun meinen Vitamin D-Spiegel mit Ihrer Hilfe auf 63 ng/mol angehoben habe und meine rheumatischen Beschwerden verschwunden sind (Juchu) und meine Kalziumwerte okay sind, soll ich erneut die Werte senken.

Diesmal hat es mir fast die Sprache verschlagen: „Soll ich die Zufuhr des Vitamin D senken, bis wieder Schmerzen auftreten?“ Antwort des Arztes: Ja, bis 40 ng/mol“. Kein Kommentar!

Erübrigt sich. Sollte man wirklich nicht kommentieren. Warum soll immer ich unhöflich werden? Schmerzen sind halt gsund, meint der Kollege. Darf man ruhig aushalten.

Schmankerl gefällig? Haben meine Chirurgen auch geglaubt, damals, als ich gelähmt im Bett herumlag. Durfte ab und zu um ein paar Novalgintröpfchen betteln. Hatte grauslige Schmerzen. Wenn ein Ironman „grauslig“ sagt, ... Was passierte? Nach 3 Monaten hat mein Schmerz-Gedächtnis verstanden: So, so, das hätte er gerne. Solche Schmerzen. Einverstanden. Wird er ab jetzt sein ganzes Leben nicht mehr los.

Und so geschah es. Jetzt bin ich nicht so veranlagt, diesen Herren Chirurgen auch genau solche Schmerzen zu wünschen...Nein, nein. Ich bleibe höflich.