Fester Ausdruck im Sport. Besonders im Fußball. Manche trifft es eben häufiger als andere. Objektiv richtig. Aber selbstverständlich kein Zufall.

Wurde mir klar, als ich Beckenbauer verstanden hatte. Verletzungspech? Selten bis gar nicht. Der hatte eine andere Einstellung. Dem waren seine Beine heilig. Der war stolz auf sie. Also hat er sie trainiert. Mehr als die anderen. Ist mehr gelaufen. Hat öfters Kniebeugen gemacht. Und konnte dann

    … auch in der 80., 85. Minute, gegen Ende des Fußballspieles immer noch leichtfüßig über das blitzartig ausgestreckte Bein des gegnerischen Verteidigers hinüber hüpfen. Jeder andere ist eben voll reingerasselt und hat sich verletzt. Das war der Unterschied.

 

Da hab ich verstanden, dass „Verletzungspech“ etwas mit dem Trainingszustand zu tun hat. Nicht dem spezifischen (Fußball), sondern mit dem allgemeinen. Erinnern Sie sich? Professor Ernst, London? „Kraft nimmt Schmerz“? Als er uns erklärt hatte, dass Arthroseschmerz im Knie verschwindet dann, wenn sie das Knie „ersetzen“, also funktionell ersetzen durch starke Muskulatur darüber und darunter. Erinnern Sie sich nicht? „Unterschätze deine Mama nicht…“ (News vom 21.12.2012). Für mich ein eindrucksvoller Beweis.

Weil ich die Kniegelenke von Fußballspielern kenne. Oder von Skifahrern. Im MRT. Da ist nichts mehr in Ordnung. Da ist alles zerfetzt und operiert. Arthrose bekommen die früh. Bloß eben… keine Schmerzen. Keine Einschränkungen. Denn: Kraft nimmt Schmerz.

Es gibt auch andere Möglichkeiten. Bitte hören und staunen Sie. Ich jedenfalls hab’s getan. Da gibt’s Özil:

    Mesut Özil (27) hat nach einer langwierigen Knie-Verletzung nach der WM 2014 seine Ernährung umgestellt. Zwei Dinge werden von ihm genannt:
    • Er trinke viel mehr Wasser.
    • Er esse kein Brot mehr.
    Zitat: „Ich esse auch kein Brot mehr. Ich fühle mich plötzlich viel besser und die muskulären Verletzungen werden immer seltener“.

 

Jogi Löw (56) lobt: Er hat körperlich zugelegt. Ja, wie nun: Ganz einfach: Verletzungen schneller ausgeheilt, „fühlt sich besser“, trainiert mehr, und „legt körperlich zu“.

Auslöser? Mehr trinken, kein Brot mehr. Natürlich sollte man das Wort „Brot“ hinterfragen. Ob er nicht leere Kohlenhydrate allgemein meint. Anzunehmen.

Fußballspieler, besonders die millionenschweren, die Weltmeister, sind klüger, praktisch (!) klüger als namentlich bekannte Professoren der DGE. Die ja Brot, Vollkornbrot ausdrücklich empfehlen. Als gesunde Kost.

Özil weiß es besser: „Ich esse auch kein Brot mehr. Ich fühle mich plötzlich viel besser und die muskulären Verletzungen werden immer seltener“. Wie deutlich soll man´s denn noch sagen?

Quelle: www.bild.de/sport/fussball/em-2016/oezil-nur-noch-tee-und-wasser-45970480.bild.html