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Die neueste Sau durchs Dorf. Jetzt Vitamin B12 dran. Schädlich. Macht Krebs. Pfui.
Erschienen 22.08.2017. Ganz frisch. In diesen Wochen konnte ich leider nicht lesen (Augen-OP). Also auch nicht darüber schreiben. Hab mich geärgert. Müssen wir Menschen immer den gleichen Unsinn publizieren?
Hatten wir nämlich schon. Erinnern Sie sich? Beta Carotin macht Lungenkrebs. Hier kam die Wahrheit schnell auf den Tisch: Nur beim Raucher. Beim Nichtraucher wird Lungenkrebs selbstverständlich verhindert. Für diese Beta-Carotin-Studien (CARET, ARED, News vom 12.04.2013, auch in meinem Vitamin-Buch ausführlich) hat sich die Versuchsleitung ja Jahre später entschuldigt. Ihr Fehler. Hätte nicht passieren dürfen.
Interessant: Auch der Schaden liegt in der gleichen Größenordnung: Damals Anstieg Lungenkrebs von 7 Promille auf 8 Promille. Also 1 Promille.
Schaden diesmal: 1 Promille pro Jahr Vitamin B12. Wenn ich mich recht erinnere, verhindert zum Beispiel Vitamin D Brustkrebs oder Darmkrebs um weit mehr. Darüber wird nicht geschrieben.
Aber Promille-Ergebnisse sind interessant. Weil negativ.
Kurz und gut: Zusammengefasst wurde hier gemessen:
RAUCHEN SCHADET.
Und das hab ich schon einmal gehört. Oder gelesen. Oder? Hintergrund: Raucher sind einzigartige Wesen auf dieser Welt. Einzigartig. Körper ohne Vitamin C. Oder praktisch ohne. Gibt es sonst nirgendwo.
Und wenn man denen etwas Gutes tut (Beta-Carotin, jetzt wahrscheinlich Vitamin B12), wird eben etwas Schlechtes draus. Soweit stimmt das ja. Im Promille-Bereich.
Lassen Sie mich versuchen eine sehr gründliche, leider sehr komplizierte Studie ein bisschen ins Deutsche zu übersetzen.
So kam ich auf die Spur. Hier geht’s ums Rauchen, nicht um Vitamin B12. Dankenswerter Weise bieten die uns ja ein Gerüst. In einer Begleitarbeit lese ich, dass Nichtraucher ein Lungenkrebsrisiko von 0,2% haben. Nur. Und hier lese ich, dass Raucher, die Vitamin B12 hochdosiert schlucken, ihr Risiko um 371% steigern. Also gewaltig. Heißt, dass es von 1,28% auf über 5% beim Raucher! ansteigt. Das ist der Rahmen.
Sie ahnen die Lösung: Studiert wurde eine gemischte Gruppe. Bestand aus Rauchern und Nichtrauchern. Deswegen hatte die Gruppe ohne Vitamin B12, also die Unschuldigen, nach 10 Jahren das Risiko 1,28. Und nicht 0,2 wie die Nichtraucher. Hatte also das 6-fache Risiko auch ohne Vitamin B12.
Und weil nun Raucher beigemischt waren, die für sich genommen ihr Risiko ohne weiteres auf 5% steigern konnten, stieg es halt an auf 2,26%. In 10 Jahren. Pro Jahr also 1 Promille.
Eindeutig der Effekt von Vitamin B12. Akzeptiert. Aber eben wohl nur bei dem Raucheranteil. Das können die eben bei dieser Arbeit nicht differenzieren.
Weil wir das Vorbild mit Beta-Carotin schon hatten, können wir hier den Analogieschluss führen. Beim Raucher wird aus einer guten Substanz eben etwas Böses. Einverstanden.
Das Ausmaß des Bösen hält sich freilich – genau wie bei Beta-Carotin – in Grenzen. Wurde damals von der Studienleitung ausdrücklich (als Entschuldigung) betont.
Sind wir wieder beim Thema: Was bleibt hängen? In der Presse? Bei den Ärzten? Genau! Vitamine sind schädlich!
PS: In dieser Studie wird auch B6 besprochen. Noch komischer. Vielleicht komm ich einmal dazu.
Quelle: DOI: https://doi.org/10.1200/JCO.2017.72.7735