Wieder so ein Märchen: Vitamin C macht Nierensteine. Hören wir seit 1970. Falsch. Das klingt so wie das Einhorn. Jeder kann eines bis ins Detail beschreiben, aber gesehen … hat´s noch niemand. Wissen Sie, woher dieser Aberglaube stammt?

Nierensteine sind oft Oxalat-Steine. Und Vitamin C kann tatsächlich zu Oxalat verstoffwechselt werden. Also hat man eins und eins zusammengezählt. Aber wie gesagt: Gesehen hat noch niemand einen Nierenstein nach Vitamin C. Im Gegenteil: Man ist der Frage sehr präzise nachgegangen und hat … das Märchen wiederlegt. Bereits 1998. 

Da wurden 85.000 Krankenschwestern (geschulte Damen!) nach Ernährungsgewohnheiten und Vitamin C  Einnahme befragt. Alle 2 Jahre. 14 Jahre lang. Ergebnis:

Völlig gleichgültig, ob die über 1,5 g Vitamin C am Tag oder unter 250 mg Vitamin C am Tag zu sich nahmen:  Kein Unterschied in der Nierenstein-Häufigkeit. Das war´s auch schon.

Als interessante Beigabe  fand sich allerdings etwas, was Sie in der deutschen Literatur nirgends wo lesen werden: Etwas Positives. Mit Vitamin B 6 in 20-facher Überdosis (empfohlen 2 mg, hier 40 mg) konnte die Nierensteinhäufigkeit um 34%, also um ein Drittel gesenkt werden. Ist das nichts? 

Wenn Sie dann noch genug trinken würden, das heißt in Wahrheit entweder auf dem Bau arbeiten oder täglich laufen würden, also schwitzen würden, und deshalb genügend trinken würden, wären Sie sowieso vor Nierensteinen gleich jeder Art geschützt.

Wieder ein Märchen weniger. Die Welt wird nüchtern, oder? Viele Leute fühlen sich ja wohl in der schaurigen Welt der Gifte, des Unglücks. Verstehen gar nicht, dass sie ihre Seele damit bleibend kränken. Anstatt die gleiche Energie auf das Schöne, auf Schutzmaßnahmen, auf  die Heilung zu verwenden. Verstehen Sie diese letzten Sätze?  Mein täglich Brot im Sprechzimmer.