Warum, so frägt eine Dame aus der Schweiz soeben telefonisch,

"warum sagt einem das sonst kein Arzt?"

Und dann berichtet die Dame (mir völlig unbekannt), dass sie an Herzrhythmusstörungen litte. Dass sie Extrasystolen hätte. Nämlich jeden zweiten Schlag. Das ist ja nicht nur lästig, das macht Angst. Verständlich.

Und sie hätte verschrieben bekommen und brav genommen Tambocor. Eine Pharma-Tablette.

Da lächelt so eine kleiner Kobold in meinem Herzen: Lesen Sie doch mal nach in der "Frohmedizin" über meinen Papa. Der hat das auch genommen. Und ich hab mir damals die Nebenwirkungen durchgelesen. Und bin damals furchtbar erschrocken.

Jetzt, berichtet die Dame aus der Schweiz weiter, jetzt nähme sie Magnesium. Statt Tambocor. Und es sei

"alles weg"

Und sie wollte sich nur bedanken. Mehrfach. Mit drei Ausrufezeichen.

Tja. Warum sagt einem das sonst kein Arzt? Vielleicht, weil er es nicht weiß? Wäre das ein Vorschlag?

Ein Arzt kann doch nur erzählen, was er gelernt hat. Auch ich habe Tambocor gelernt. Habe dann aber zusätzlich begonnen ... nachzudenken.

Herzrhythmusstörungen haben viele, viele Gründe. Die häufigste ist eine Herzkranzgefäßerkrankung und damit Sauerstoffmangel. Zweithäufigste sind Narben am Herzen (nach Virusentzündung), Narben, die die elektrischen Kabel (Reizleitungssystem) belästigen. Und so geht es immer weiter. Wer will denn das im Einzelfall herausfinden?

Ich denk ganz einfach: Gib dem Herz alles das, was es gerne hätte. Vielleicht benimmt es sich dann viel ruhiger, friedlicher und vernünftiger. Und als wichtigste Stoffe für den Herzmuskel fallen mir ein Magnesium, Kalium, Omega 3. In dieser Reihenfolge. Essentielle, also lebensnotwendige Stoffe

Meistens hilft ja schon Magnesium.

Medizin wird einfach, wenn man naturwissenschaftlich denkt. Und wenn man - das kann jeder ältere Arzt - sich hineindenkt. Ein merk-würdiger Begriff.