Gibt es. Nachweislich kann man mit ihnen sein Leben verlängern. Ist das Ergebnis einer der größten, auf jeden Fall der neuesten Ernährungsstudie von 2017. Nennt sich PURE-Studie (News vom 25.10.2017, 08.11.2018).


Studiert wurde an 135.000 Menschen aus 18 Ländern, mehr als sieben Jahre, beteiligt waren 200 Forscher. Beeindruckend.


Lassen Sie mich die Studie „übersetzen“ in vier Gesetze. Sind für Sie genauso gültig wie für mich. Finden Sie zusammengefasst in einer der renommiertesten medizinischen Zeitschriften, dem LANCET.


Merksatz I:


  • Kohlenhydrate erhöhen die Sterblichkeit. Man lebt kürzer.
  • Tierisches Eiweiß senkt die Sterblichkeit. Man lebt länger.

Merksatz II:


  • Die Gesamtmenge an gegessenen Kohlenhydraten erhöht die Sterblichkeit. Man lebt also kürzer. Allerdings: Der Verzehr von Obst, Gemüse und rohem Gemüse senkt die Sterblichkeit. Man lebt so länger.

Zunächst verwirrend. In Obst und Gemüse finden sich eindeutig Kohlenhydrate. Eine besondere Art von Kohlenhydraten. Nämlich wertvolle Kohlenhydrate. Ooohhhh! Nicht gewusst? Wertvolle Kohlenhydrate verlängern also Ihr Leben.


Und nutzlose, leere Kohlenhydrate, künstliche Kohlenhydrate verkürzen es. Also ausdrücklich (Prof. Mente, Kardiologen-Kongress München, 2018):


BROT, NUDELN, REIS, KARTOFFELN, ZUCKER


Damit ist das Rätsel Kohlenhydrate gelöst. Die falschen Kohlenhydrate, die leeren, verkürzen Ihr Leben, die richtigen Kohlenhydrate, die wertvollen im Gemüse verlängern es.


Obst? Kitzlig. Heißt bei mir heute aus gutem Grund „einheimisches Obst“ (News vom 28.02.2015). Da fällt Januar, Februar, März schon mal weg, oder? Und auch dann: Oft genug habe ich Ihnen geschildert, dass Obst und Laufen bei mir unbedingt und immer gekoppelt sind.


Merksatz III:


  • Natürliche Kohlenhydrate, also Gemüse, senken die Sterblichkeit um 22 % (Herzsterblichkeit um 27 %. Häufigste Ursache!). Man lebt also praktisch ein Viertel länger. Sie können sich dieses Sätzlein gar nicht oft genug vorsagen. Ein Viertel …!

Es gibt also nicht nur einen Verzicht (den auf leere Kohlenhydrate, was Ihnen ja schwerfällt), sondern auch eine aktive Lebensverlängerung: viel mehr Gemüse! Freilich …


Merksatz IV:


  • Gekochtes Gemüse zeigt nur eine geringe Verbesserung der Sterblichkeitsrate („modest“).
  • Rohes Gemüse senkt das Sterblichkeitsrisiko deutlich („strongly“).

Wichtig bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, bei Darmkrankheiten. Da wird rohes Gemüse häufig genug ein Problem. Leider.


ÜBERRASCHEND zieht Prof. Mente aus dieser umfassenden und übergreifenden Studie folgendes Fazit für gesunde Ernährung, die ein längeres Leben garantiert:


  • 54 % Kohlenhydrate
  • 28,3 % Fett
  • 17,9 % Eiweiß

Ei der Daus! 54 % Kohlenhydrate? Selbstverständlich „wertvolle Kohlenhydrate“. Hat nichts zu tun mit Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Zucker. Nichts. Deshalb heißt meine praktische GEBRAUCHSANLEITUNG: No CARB.

PS: Immer wieder höre und lese ich Kommentare, dass der Mensch doch unbedingt auch Kohlenhydrate essen solle. Schon, um seinen Glucose-Stoffwechsel immer wieder zu trainieren. Tja. Nix verstanden. No Carb heißt 54 % Kohlenhydrate. Siehe oben. Automatisch. Jeden Tag. Wenn man den lebensentscheidenden Begriff „Gemüse“ einmal durchschaut hat.

PS II: Über Ernährung zu plaudern ohne gleichzeitig über tägliches Laufen … sinnloses Geschwätz.