Forum: Ernährung - Ömega 6:Omega 3
„Aber in Deutschland gibt es ja leider keine Weideschweine.“
Doch, die gibt es. Mir bekannt sind die Mangalitza-Weideschweine.
Und wer weiß, vielleicht gibt es auch noch andere Rassen an Weideschweinen?
Im Link untengibt es sogar ein Videou sehen. Sie sind das ganze Jahr draußen. Sie in einem Stall zu halten, wäre nicht artgerecht.
Übrigens haben sie auch einen hohen Omega3-Anteil, und damit wären wir wieder beim ursprünglichen Thema.
https://schwarzwald-mangalitza.de/
Hallo Patricia, schön von dir zu lesen!
du hast recht, Schweine sind oft nich landschaftsverträglich, mit ihrer Art flächig umzugraben, eher wie ordnungsvernarrte Gärtner oder tiefpflügende Landwirte. Oft in den wertvollsten Flächen, in Mooren zerstören sie Lebensraumtypische Vegetation, ebenso wie auf Halbtrockenrasen, flächig. Bäh.
Ich hätte eher schreiben sollen Freilandschweine. In Australien und Großbritannien geht das, bei genügend Fläche bleibt sogar Wiese übrig und die Schweine haben die Chance ihre vegetarische Diat durch tierische Kost zu ergänzen.
Und siehe da, Weidehaltung geht sogar in Bayern ...
Frühlingsgrüße
Uli
Hallo Uli,
„Aber in Deutschland gibt es ja leider keine Weideschweine.“
Rinder pflegen die Landschaft, indem sie die Wiesen schön kurz halten und düngen und die meiste Zeit dort liegen und wiederkäuen.
Schweine sind ganz anders. Sie wollen sich im Dreck suhlen und hätten die Wiesen wahrscheinlich schnell umgepflügt.
Schweine „verhalten sich wie die Schweine“ :-)
Eine Alternative wäre noch Algen welche auch EPA und DHA enthalten z.B. als Algenöl von edubily.
Es ist richtig, dass man mit Fische seinen Omega3Bedarf decken kann, allerdingst mit dem Problem der Schwermetallanreicherung. Gerade Thunfische liefern besonders viel Quecksilber und das auch noch in Form des besonders giftigen Methylquecksilbers. Hinzu kommt Arsen, gerade bei Fischen aus der Ostsee.
Mediziner, die Schwetmetallbelastungen messen, können schon anhand des Blutwertes, der noch nicht einmal repräsentativ für die zelluläre Belastung ist sagen, wie oft man Fisch isst.
Interessante Tabelle, Ole.
Leider wird dabei aber nicht berücksichtigt, dass Pflanzen an Omega 3 nur ALA liefern, gebraucht wird aber EPA und DHA, die aus ALA erst umgewandelt werden müssen, wozu Menschen mehr oder weniger gut in der Lage sind. Wenn viel Omega 6 konsumiert wird, was bei normaler Ernährung heutzutage in der Regel der Fall ist, wird es noch schiweriger. Zudem werden Öle m.E. viel zu positiv bewertet: Sobald die Fettsäuren bei der Ölgewinnung mit Sauerstoff in Berührung kommen, fangen sie an zu oxidieren. Selbst bei "omega safe"-Ölen: Sobald die Flaschen offen sind, oxidieren sie und das zugesetzte Vitamin E wird verbraucht. Das liegt in der Natur dieser hoch ungesättigten und hoch reaktiven Öle.
Das beste ist also immer noch Fisch: Mit Hering, Lachs, Makrele und Sardine, Thunfisch kann man mit kleinen oder normalen Portionen den Omega 3-Bedarf gut decken. Zweimal die Woch reicht. Für Omega 6 gilt: Es gibt eigentlich keinen Mangel. Wenig bekannt ist auch, dass sie bei einem Anteil von über 4% der Kalorien toxisch werden (siehe Jaminet: The perfect health Diet). Ich meide hoch ungesättigte Pflanzenöle fast vollständig.
Interessant ist, dass Schwein, Rind und Milchprodukte ein gutes Verhältnis aufweisen. Und da sind die ungesättigten Fettsäuren mit gesättigten und Eiweiß zusammen. Und gesättigte Fettsäuren sind - im Gegensatz zur immer noch weit verbreiteten Ansicht - gute Fett- und Energiequellen, stabil und ohne Auswirkung auf den Insulinspiegel.
Butter ist gut. :) Schweineschmalz ungünstig - Da würde mich interessieren, wie das bei Schweinen wäre, die nicht rein vom Acker, also mit Omega 6-lastigem Getreide und Soja ernährt werden. Aber in Deutschland gibt es ja leider keine Weideschweine.
Andere tierische Fette werden gar nicht erwähnt. Außer uns isst das wohl auch kaum einer. Nachdem mein (selbst ausgelassener) Weide-Rindertalg alle ist, nehme ich nun Gänseschmalz zum Braten und Kochen. Von unserer Weihnachtsgans und anderen: Die Gänselieferantin, fragte, ob ich noch Gänseschmalz haben will. Wenn nicht würde sie es den Tieren geben. Also an die Hühner verfüttern.
Überhaupt lese ich gerne in historischen Kochbüchern: Das älteste aus der Barockzeit, das von meiner Mutter von 1953 und ein sehr gutes, ausführliches von 1976: Da gibt es kaum ein Gericht, das nicht mit Butter, Rahm oder Eigelb verfeinert wird.
Welch eine Nährstofffülle veglichen mit den heute so hoch gelobten veganen Alternativen.
Winterliche Grüße
Uli
Olivenöl hat hauptsächlich Omega9 Fettsäuren, die Ölsäure. Diese macht, je nach Öl 55 bis 83% aus. Omega 6 und Omega 3 verteilen sich auf den Rest. Demnach ist der Omega6-Anteil vernachlässigbar.
Der größte Vorteil gegenüber Sonnenblumenöl und auch dem Rapsöl, ist der hohe Anteil einfach gesätrigter Fettsäuren, im Gegensatz zum Sonnenblumenöl, das aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren besteht, die eben ein sehr hohes Oxidationspotenzial besitzen.
Hallo Lena,
die mehrfach ungesättigten Fettsäuren oxidieren sehr leicht und bei so viel Pflanzenöl müsste man zu jeder Mahlzeit eine Kapsel Vitamin E-Komplex einnehmen (siehe auch "Verborgene Therapien", Teil 1). Außerdem kann ALA nur in DHA/EPA umgewandelt werden, wenn alle Co-Faktoren in ausreichender Menge vorhanden sind: https://www.dr-kuklinski.info/wp-content/uploads/2022/10/kuklinski-markolin-ua-enzyminduktion-der-delta-6-desaturase-2020.pdf . Deshalb macht es häufig mehr Sinn, DHA/EPA einzunehmen (Fisch, hochwertiges Fischöl, Algenöl oder Krillöl). Der Körper benötigt nur geringe Mengen mehrfach ungesättigter Fettsäuren und der Omega3 Index sollte ca. 8 - 11 Prozent betragen (wir nehmen einfach zu viele Omega6 Fettsäuren mit der Nahrung auf). Neben Kokosöl sind moderate Mengen natives Olivenöl, Butter und rotes Palmöl sehr gesund. Viele Grüße!
Roger
Mein Kenntnisstand ist der:
Olivenöl ist gesund, aber nicht wegen der Fettsäuren, sondern wegen der Phenole.
Am Besten soll damit Olivenöl sein, dass sehr intensiv schmeckt, weil es mehr Phenole hat.