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Stellt sich immer mehr heraus die berühmte Miller-Studie. Von 2005. Tenor: Vitamine töten. Etwas präziser: „Vitamin E verkürzt das Leben“. Klingt so aufregend, dass es prompt im ARD ausführlich besprochen wurde. Ein halbes Jahr später erneut. Und immer, und immer wieder auch in Ernährungsstudien zitiert wird. Als Argument gegen NEM. Weil ich soeben wieder lesen darf („dabei wissen wir doch seit Miller 2005, dass Vitamine töten können), weil ich mich also erneut ärgern durfte, hab ich noch einmal nachgeschlagen.
Die Studie ist exemplarisch. So exemplarisch für eine ganze Denkweise. Beispiel Brexit:
Weil exemplarisch, versuche ich Ihnen den Inhalt dieser berühmten Miller Studie einmal Punkt für Punkt aufzudröseln. Hatte ich übrigens bereits am 18.02.2009 getan. Dann mal los:
Vitamin E verkürzt das Leben
Hautnah, spannend, aktuell.
Die dramatische Warnung bezieht sich auf die Studie von Professor E.R. Miller (2005) Ann Intern Med 142 (1): 37 und ist gar keine Studie, sondern eine Meta-Analyse, also nachträgliche Auswertung von alten Studien, die zu einem ganz anderen Zweck angelegt waren.
Zusammenfassend: Also in einer einzigen von 19 wiederum aus Hunderten gezielt ausgewählten Vitamin-E-Studien sind schwerkranke Menschen („unterernährt, Hochrisikogruppen“) früher gestorben. Allerdings nur bei hoher Dosis. Das müssen wir jetzt glauben, obwohl 18 Studien dem widersprechen. Logik?? Bei üblicher Vitamin E Gabe dagegen wurde das Leben verlängert. Und daraus wird in deutschen Zeitungen:
Vitamin E verkürzt das Leben.