Chronische Krankheiten gehen immer mit epigenetischen Veränderungen einher. Beispielsweise werden Gene, die schnelles Zellwachstum fördern, plötzlich aktiv. Das ist typisch für Krebs. Andere Gene, die die Informationen für den Bau sogenannter Tumorsuppressor-Proteine tragen, werden hingegen ausgeschaltet. Tumorsuppressoren spüren fehlerhafte Zellen auf und vernichten sie. Ist das Gen jedoch ausgeschaltet, funktioniert das nicht mehr und Tumore können viel schneller entstehen. Bei Depressionen, Diabetes oder Rheuma sehen die epigenetischen Veränderungen hingegen anders aus.

Das An- und Ausschalten der Gene verläuft hauptsächlich durch zwei Mechanismen. Sie heißen Histonmodifikation und Methylierung. Die Histonmodifikation kann man sich wie Lockenwickler vorstellen, um die Haare gedreht sind. Der Histonkörper ist der Lockenwickler, die DNA das Haar. Ist die DNA ganz eng um den Histonkörper gewickelt, können ihre Informationen nicht abgelesen werden. In einem gesunden Organismus ändert sich die Intensität, mit der die DNA um die Histone gewickelt ist, immer wieder. Somit werden je nach Bedarf Gene an oder ausgeschaltet. Neben den Histonkörpern gibt es einen zweiten Regulationsmechanismus, die Methylierung. Die kann man sich wie kleine Haarklämmerchen vorstellen. Ist eine Haarsträhne voller Klämmerchen kommt man an das Haar nicht mehr dran. Genauso verhält es sich mit den Methylgruppen. Ist die DNA mit ihnen voll bepackt, können die Informationen an diesen Stellen auch nicht mehr abgelesen werden. Die Anzahl der Methylgruppen an der DNA unterliegt ständigen Veränderungen. Somit werden Gene an- oder ausgeschaltet.

Ein echt schlauer Mechanismus, denn beispielsweise teilen sich die Zellen eines Fötus viel schneller als die Zellen bei einer erwachsenen Person. Die verschiedenen Anleitungen müssen also alle auf der DNA liegen. Sie müssen jedoch zur richtigen Zeit an- und ausgeschaltet werden. Werden Gene, die normalerweise das schnelle Zellwachstum eines Fötus regulieren, im Erwachsenenalter wieder aktiv, kann es zu Krebserkrankungen kommen. Auch Krebszellen vermehren sich sehr schnell.

Bei vielen Krebsarten und auch einigen anderen chronischen Erkrankungen fehlt es an der gesamten DNA an Histonkörpern und Methylgruppen.


Betacarotin verändert die Histonmodifikation und die Methylierung in Richtung gesund.


Betacarotin reduziert daher das Krebsrisiko und trägt zur Heilung von Krebs bei.


Wissenschaftler aus Südkorea haben die Wirkung von Betacarotin auf die genregulierenden Mechanismen untersucht und fanden Erstaunliches. Der Pflanzenstoff bewirkt, dass epigenetische Schalter wieder auf gesund gestellt werden. Betacarotin trägt somit dazu bei, dass Krebs erst gar nicht entsteht oder Krebstherapien besser anschlagen. Auch in der Nachsorge von Krebs ist Betacarotin wirksam.

Der Pflanzenstoff wirkt natürlich keine Wunder, wenn weiterhin Lebensmittel gegessen werden, die besser in die Mülltonne gehören. Auch wirkt er keine Wunder, wenn man ständig gestresst ist und man Sport als etwas abtut, das einfach nichts für einen ist. Betacarotin ist jedoch zusammen mit einem gesunden Lebensstil ein wunderbares Anti-Krebsmittel.

Quelle: Kim D, Kim Y, Kim Y. Effects of β-carotene on Expression of Selected MicroRNAs, Histone Acetylation, and DNA Methylation in Colon Cancer Stem Cells. J Cancer Prev. 2019;24(4):224-232.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"