Viele von Ihnen nehmen mir übel, dass ich nicht aggressiv genug auftrete. Meine forever young Idee, von der ich doch offensichtlich überzeugt bin, nicht penetrant genug verbreite.

Stimmt. Geb ich Ihnen Recht. Daran hindert mich meine Kinderstube. Und Sie und ich, wir sind nun einmal Produkte unserer Erziehung.

Deswegen hat mich „Wunder der Heilung“ so gefreut. Als ich erstmals gewagt habe, Briefe zu veröffentlichen. Und auf so positiven Widerhall stieß. Drum sehen Sie mir bitte die Mail des Tages nach. Ich trau mich doch immer mehr, Sie wörtlich zu zitieren. Heißt: Auch Ihren Dank. Darf ich?

„Wir befolgen Ihre Ratschläge seit Juni 2014 aus dem Buch „Forever Young“. Es ist wunderschön, dass es Sie gibt! Fühlen uns jeden Tag besser. Wenn nun noch die Schuppenflechte verschwindet, bin ich wunschlos glücklich.

Am 27.102015 um 20.15 Uhr kam auf unserem Regionalsender NDR die Sendung Visite. Unter anderem wurde gesagt, dass jeder dritte Deutsche eine Fettleber hat und Diabetes zunimmt.

Man höre und staune, Ursache wäre der Verzehr zu vieler Kohlenhydrate! Abhilfe gäbe es mit Eiweißshakes!

Mein Mann ganz trocken: „Du guck mal, Strunz TV“.

Freut mich. Dieser Reflex. Denn auf die Idee mit den Eiweißshakes für Normalmenschen, für Kopfarbeiter bin ich ganz besonders stolz. Seit 1990. Damals wurde das erfunden.

Eiweißshakes gab es in jedem Fitness-Studio. Aber doch nicht auf dem Schreibtisch von Managern. Und jetzt wird es sogar offiziell – Danke TV – in der Medizin eingesetzt. Gegen Fettleber und Diabetes. Man höre und staune.

Die gleichen Ärzte haben mich vor 20 Jahren öffentlich verdammt.

Die wirkliche Sensation hinter den Eiweißshakes wird nur Ärzten deutlich. Welche Fachzeitschriften lesen. Wie zum Beispiel die MMW Fortschritte der Medizin 2015.18/157, Seite 63. Dort finden Sie das heutige gültige Dogma, natürlich von Professor Hauner, der die offiziellen Leitlinien verfasst hat. Das Dogma

„Die aktuell gültigen Ernährungsempfehlungen bei  Diabetes mellitus Typ 2 sehen eine energieangepasste, kohlenhydratbetonte Ernährung mit einer Reduzierung und Modifizierung der Fettzufuhr vor“.

Haben Sie das Gequassel verstanden? Das Wort-Geklingel? Hier steht

„Diabetiker sollen besonders viele Kohlenhydrate essen“.

Nicht mehr und nicht weniger. In der beigefügten Tabelle steht: Kohlenhydrate 45 bis 60%. Heißt: Der Diabetiker wird seine Krankheit nie los. Der wird ewig an der Tablette, an der Spritze hängen. Und wird kläglich sterben (erblinden, Bein ab, Dialyse). Ich nenne das nicht fahrlässige, sondern vorsätzliche Tötung. Von acht Millionen Mitmenschen.

Sehen Sie, vor diesen Hintergrund begrüße ich Sendungen wie den NDR mit „Abhilfe gibt es mit Eiweißshakes“. Ein Anfang. Immerhin.