Auch sehr kluge, gebildete Menschen können manchmal sehr, sehr dumm daher reden. Nicht nur in der Politik. Auch in der Wissenschaft. Die Wahrheit dieser Behauptung wird Ihnen schnell klar, wenn Sie es einfach umdrehen:

Nehmen Sie einen sogenannten ungebildeten Wilden, sagen wir in Schwarz-Afrika. Keine Schulbildung, keine Universität, hat keinen Doktortitel, aber…. Lebensweisheit. Praktische Klugheit. Kann Ihnen über richtiges Leben oft mehr erzählen als ein deutscher Universitätsprofessor.

Auf die partielle Dummheit auch kluger Wissenschaftler bringt mich Frau Professor Amanda Henry, Archäologin an der Universität Leiden. Die doch tatsächlich behauptet, dass „wissenschaftlich betrachtet die Steinzeit-Theorie (Paleo-Diät) jeglicher Grundlage entbehrt“.

Jeglicher Grundlage.

Und das begründet sie streng wissenschaftlich. Und merkt gar nicht, wie eingesperrt, wie eng ihr Geist argumentiert. Das klingt wie folgt:

„Man weiß gar nicht so genau, was unsere Vorfahren im Paläolithikum gegessen haben“, so Amanda Henry, Archäologin an der Universität Leiden. Forscher können lediglich kleinen Spuren folgen. Hinweise liefern etwa Werkzeuge, die zur Verarbeitung von Nahrung verwendet wurden. Auch Schnittspuren auf Knochen, verkohlte Samen oder mikroskopische Pflanzenreste an prähistorischen Fundstätten sagen etwas über den Speiseplan der Homininen aus. Pfeilspitzen deuten auf Jäger hin, Mahlsteine auf den Verzehr von Getreide. Auch der Aufbau des Kauapparats, Abnutzungsspuren und Ablagerungen auf Zähnen werden zu Rate gezogen. Isotopen-Analyse etwa an Knochenfunden geben ebenfalls Aufschluss über Ernährungsgewohnheiten. Und diese Funde besagen, dass je nach Zeit und Region die Ernährung der Frühmenschen sehr unterschiedlich war und auch Kohlenhydrate eine große Rolle spielten.“

Die Dame weiß nicht. Verständlich. Sie begründet ihr Nichtwissen ja ganz genau. Aus der Vergangenheit gibt es eben nur winzige Spuren. Die kein großes Bild erlauben. Stimmt. Stimmt rein wissenschaftlich.

Ist selbstverständlich grober Unfug. Schlichter Schwachsinn. Die Dame ist nicht in der Lage – wie jeder von uns das kann – sich 3 Minuten hinzusetzen, die Augen zu schließen, und kurz nachzudenken: 40.000 Jahre zurück. Keine Straßen, keine Eisenbahn, keine Atomkraftwerke, keine Autos. Auch kein Aldi und Lidl. Nur die Natur und wir. Und wir haben Hunger.

Hunger. Was tun wir? Wir essen. Sonst wären wir längst ausgestorben. Wir haben also wirklich gegessen, Frau Professor Amanda Henry. Und was haben wir gegessen?

Was da ist.

Das war´s auch schon, Frau Professor Amanda Henry, Archäologin an der Universität. Unsere Vorfahren haben das gegessen, was da ist. Und das können Sie sich nicht vorstellen? Dass da vielleicht Schnecken herumgekrochen sind? Und wir Hunger hatten? Dass es da Beeren gab? Oder ein Nest voller Eier? Oder eine Wurzel, von der die Oma uns gelehrt hatte, dass sie essbar sei? Kurz und gut: Bitte nachlesen in News vom 20.04.2018.

Damit erledigen sich auch gleich zwei kritische Gegenargumente.

  • Paleo-Diät sei je nach Kontinent völlig verschieden gewesen. Ja und? Selbstverständlich? Es wurde eben gegessen „was da ist“.
  • Und das kann man auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Es gab keine Konservierungsstoffe, keine Farbstoffe, keine künstlichen Kohlenhydrate. Das war´s auch schon.
  • Bringt uns zum zweiten Argument, zu dem hämischen „Kohlenhydrate eine große Rolle spielten“. Früher. Ja selbstverständlich. Natürliche Kohlenhydrate. Wurzeln voller Mineralstoffe und Vitamine. Eben gerade nicht leeres Schrott-Mehl. Giftiger Zucker.

Aber da schreiben sie, schreiben sie, halten sie Vorträge. Die Wissenschaftler. Vernebeln durch ihr Wortgeklingel die einzig mögliche Wahrheit: Genetisch korrekte Kost. Von der Evolution vorgegeben.

Frau Amanda Henry, Archäologin in Leiden, könnte man ganz leicht von der Wahrheit überzeugen: Ein Studien-Jahr im Urwald. Oder in Alaska. Dann, erst dann, wäre sie wirklich Fachfrau.