Wortgeklingel. Typische Übertreibung. Typisch Strunz. Denken viele von Ihnen. Sie sollten vorsichtig sein: Nach 48 Jahren medizinischer Tätigkeit, täglichem Studieren und Lesen muss logischerweise irgendetwas hängengeblieben sein. Und das gerinnt dann oft zu den oben zitierten Worten.


Jugendliche Frische


Könnten Sie mit erstaunen Äuglein besichtigen bei uralten asiatischen Mönchen. Blitzende Augen, helle im Kopf, überraschend glatte Haut. Tja. Guck ich mir die Fotos mir vertrauter Filmschauspieler, gerade 70 geworden, an. Und denke mir… o mei!

Gibt’s da ein Geheimnis? Freilich:


  • Fastentage
    Ein kluger Mann ist mal für 40 Tage in die Wüste gegangen. Zum Fasten. Das ist schon 2000 Jahre her. In der heutigen Zeit, in der wir tendenziell viel zu viel essen, und in diesem Zuviel auch noch zu wenige Nährstoffe stecken, ist Fasten eine gute Idee. Ein Reset-Knopf. Den freilich viele von Ihnen nicht drücken, weil richtiges Fasten Aufwand bedeutet. Das ist der Grund für die Popularität einer Methode, die viel einfacher geht: Frühstück weglassen. Mittagessen. Nach dem Abendessen beginnt die tägliche 16-Stunden-Fastenzeit. Sie endet mit dem Mittagessen des Folgetages. Nennt sich intermittierendes Fasten. Was das bringt? Gleich drei dicke Pluspunkte:

  • Fasten stimuliert das Wachstumshormon. Also Heilung.
    Wer fastet, lockt sein Wachstumshormon HGH aus der Reserve. Weil dieses Hormon das Körperwachstum steuert, haben wir als Kinder und Jugendliche viel davon im Blut, später weniger. Zu wenig! Was von Nachteil ist, weil HGH eigentlich ständig alle unsere Organe erneuert, unser Blut und unser Körpergewebe. Daher der direkte Zusammenhang zwischen HGH und Heilung. Deshalb ist es eine so gute Idee, HGH mit Ernährung (Aminosäuren, Zink, Magnesium), Bewegung (Krafttraining!), mit Schlaf und eben Fasten zu stimulieren. HGH heilt!

  • Fasten hebt die Laune
    HGH lässt außerdem unseren Dopaminspiegel fallen, sorgt für Entspannung. Studien zeigen, dass HGH die Konzentration steigert, das Selbstvertrauen aufbaut, die emotionale Stabilität verbessert und den Schlaf. HGH macht Lebensqualität.

  • Fasten hält jung
    Kommen wir zu Enzymen. Da gibt es eine Reihe von sogenannten Sirtuinen. Das sind Riesenmoleküle, die die chemischen Reaktionen in unserem Körper steuern. Wenn wir verdauen, heilen oder Energie aus den Muskeln holen, stecken Sirtuine dahinter. Gut zu wissen: Diese Riesenmoleküle sind gebaut aus Aminosäuren. Also brauchen Sie eine gute Eiweißgrundlage. Sirtuine

  • schützen vor Diabetes, Herzkrankheit, Alzheimer,
    Osteoporose, Krebs
  • dämpfen überschießende Entzündung wie Arteriosklerose,
    Colitis, Arthritis, Asthma.
  • verhindern den Zelltod, stimulieren die Mitochondrien, unsere Kraftwerke.

Verlängern Leben. Genau wie das mTOR-Gen. Auch seine Aktivität wird durch Nährstoffe gesteuert. Es


  • Verstärkt die DNA-Reparatur.
  • Dämpft chronische Entzündung.
  • Baut alte Eiweißmoleküle ab.

Und wie lassen sich diese Langlebigkeits-Faktoren nun aktivieren? Durch eine Reihe sanfter und einfacher Stressfaktoren:


  • Bewegung. Das tägliche Laufen.
  • Kälte. Wird im Sport zur Leistungsverbesserung angewandt.
  • Vorübergehendes Fasten.

Fasten wirkt Wunder. Und damit haben sie die Erklärung für das oft sehr hohe Alter asiatischer Mönche: Das chinesische Wort für ihre Almosenschale bedeutet übrigens »Gerät für das rechte Maß«. Zu viel Essen passt da erst gar nicht rein. So einfach!


Essen Sie richtig. Vor allem Eiweiß.
Und gönnen Sie Ihrem Stoffwechsel Pausen.