Nennt Frau Prof. Karin Rosenkranz, 50, Uniklinik Bochum,


DIE BEWEGUNG

Und präsentiert Untersuchungen, die zeigen, dass körperliche Aktivität helfen könnte, Depressionen zu überwinden.


Das „könnte“ nehm‘ ich ihr übel. Versteh‘s natürlich. Vorsichtshalber mal nur Konjunktiv. Bloß nichts behaupten. Obwohl sie’s doch gemessen hat. Man könnte ja in ein Fettnäpfchen treten …


Erinnert mich an den Stern-Journalisten, etwa 60 Jahre. Schwerste Depression. Von Arzt zu Arzt. Zuletzt bei einem bekannten Psychiater in Hamburg. Der ihm nach längerem Vortrag und erneut Tablettenverschreibung im Hinausgehen sagt: „Sie wissen schon, dass das wirksamste Mittel gegen Depression der Ausdauersport ist?“. Der Patient „Nö. Weiß ich nicht.“. Fing aber brav an, um die Außenalster herum zu joggen … mit all den bekannten Folgen. (News_vom_24.10.2008).

Zur Sache: Frau Prof. Rosenkranz hat 23 Männer und Frauen mit Depressionen drei Wochen lang ein „von Sportwissenschaftlern entwickeltes Bewegungsprogramm“ absolvieren lassen. Zieh ich den Hut. Ei der Daus! Von Sportwissenschaftlern entwickelt? Toll!! Der Journalist, oben, ist halt einfach losgejoggt. Aber nun gut: Resultat war:


  • Symptome der Depression wie Niedergeschlagenheit oder Interessensverlust wurde gelindert

  • Nicht bei der Kontrollgruppe. War auch nicht zu erwarten.

Dann hat sie das Gehirn der Testpersonen direkt untersucht und gefunden


  • Bei Depressiven sind die Nervenzellen nur eingeschränkt erregbar und haben weniger Lust, sich miteinander zu vernetzen, wenn ein Lernreiz von außen kommt.

  • Durch das Bewegungsprogramm hat sich das deutlich verbessert und erreichte (messbar) das Niveau gesunder Menschen.

Das Gehirn wurde durch das Bewegungsprogramm also lernfähiger, funktionsfähiger, flexibler.

Außerdem, ei gucke da, hat körperliche Aktivität die Stimmung angehoben. Meint Frau Prof. Rosenkranz. Das sei nicht verwunderlich, weil ja


  • Serotonin
  • Dopamin
  • auch Glutamat

erhöht ausgeschüttet würde. Mir besonders wichtig, weil viele von Ihnen ja sich auf die Mikronährstoffe zurückziehen. Ist weniger anstrengend. Dass Sie Ihr Serotonin und Ihr Antriebshormon Dopamin durch das Laufen mindestens genauso gut stimulieren können… Tja. Lieber jammern Sie mir vor, dass Sie Tryptophan nicht vertragen … Ich denk mir da regelmäßig meinen Teil, bleibe höflich und antworte nicht.

besonderen Wert legt Frau Prof. Rosenkranz auf die Feststellung, dass es im Gehirn ja viele Verbindungen gibt zwischen Arealen für Motorik und für Kognition. Also auch Gedächtnis. Aus diesem Grund könne auch


DIE DENKKRAFT PROFITIEREN, WENN MAN KÖRPERLICH AKTIV WIRD.


Und mir erzählen sie tagtäglich über Ihre Wortfindungsstörungen, über Ihre zunehmend abnehmende Gedächtnisleistung, kurz und gut, über den typischen Verfall Ihres Denkorganes.

Seit über 30 Jahren biete nicht nur ich, sondern auch viele andere Kollegen in Deutschland die Lösung an. Ganz neu auch Prof. Rosenkranz. Und Sie?


Zuhören tun Sie ja. Lesen können Sie auch. Nur haperts in der Regel am Entscheidenden: Am LEBEN.


Erinnern sie sich? Leben ist Bewegung. Viele von Ihnen wollen‘s einfach nicht wahrhaben. Suchen Abkürzungen, Kapseln, Tabletten, Drogen.

Meine Güte: Gucken sie sich doch einmal auf YouTube den Olympiasieger im Marathon an. Auf dem letzten Kilometer. Mir zerspringt fast das Herze jedes Mal, wenn ich dieses Bild von kraftvoller Eleganz genießen darf.

Und beneiden darf.