Das Geheimnis des Erfolges? Da zitiere ich einen Könner: Elon Musk. Einer der ganz Großen auf dieser Welt. Bei erfolgreichen Menschen, so meint er, ist der Graben zwischen dem Entschluss und der Tat sehr schmal. Die haben also eine stärkere innere Antriebskraft, stehen auch immer wieder auf. Im Tierreich wären das der Adler, der Tiger, der Hai.


Wahrhaft ein Geheimnis! Weshalb ist denn eigentlich der Adler der König der Lüfte und nicht die Flugente? Weshalb der Tiger der Herr Im Dschungel und nicht ... die Ziege? Weshalb der Hai der ungekrönte König der Weltmeere und nicht ... der Wal?


Natürlich haben Sie sofort eine wohlfeile Antwort. So etwas wie Zähne und Klauen. Nur – diese Frage hat sich ein Biochemiker gestellt. Ein Professor an der Uni Los Angeles. Und weil Biochemiker, hat er eben eine biochemische Antwort gefunden. Die mein Leben verändert hat. Seine Antwort war

Phenylalanin. Eine Aminosäure. Enthalten in Fleisch, Fisch, Quark, Eiern. Essen Sie jeden Tag. Isst auch der Adler, selten die Flugente. Isst der Tiger – selten die Ziege. Isst der Hai – selten der Wal. Schon verstanden?

Frisst der Adler Fleisch, also Phenylalanin, so entsteht in fünf blitzschnellen Stoffwechselschritten ein Hormon. Ein Hormon, das Sie kennen: NORADRENALIN. Das positive Stresshormon. Das Eustresshormon. Noradrenalin macht wach und antriebsstark. Ist das Geheimnis der Motivation. Entsteht immer dann, wenn solch ein Tier frisst.


Oh, hab ich mir damals gedacht, als ich diese biochemische Arbeit las. Bei mir passiert das nicht. Wenn ich mein Schnitzel esse, werde ich keinesfalls antriebsstark. Im Gegenteil. Möchte ich mich hinlegen. Sie kennen das. Wenn man einmal in die Jahre kommt, so 28, 30 wird, überfällt einen nach dem Essen immer diese merkwürdige Müdigkeit.


Also, war mein messerscharfer Schluss, esse ich offenbar zu wenig davon. Logisch. Was habe ich getan? Bin in meinem Ärztehaus ins Erdgeschoß – dort sitzt der Apotheker, dem das Ärztehaus gehört. Wichtiger Gedanke, falls Ihr Nachwuchs gerade studieren möchte: Dem Apotheker gehört das ganze Haus. Die Ärzte zahlen die Miete. Rechtzeitig nachdenken! – und hab den um Phenylalanin gebeten. Als Pulver. 100 Gramm 82 Euro. Werde ich nie vergessen. Und mir gedacht: jetzt geht's los.


Hab mich hingesetzt, das Ding aufgemacht und bin furchtbar erschrocken. Das stinkt. Sie glauben nicht wie das riecht. Wie die gesamte Firma Höchst auf Tennisballgröße konzentriert.


Aber hier ging's um ein höheres Ziel. Hab mir also die Nase zugehalten, habe immerhin 50 Gramm Phenylalanin geschafft und ...gewartet. Gelauert. Wann geht's los? Hab mir eine Stunde gegeben. Bis das Zeug verdaut war, durch die Leber passiert ist, und dann ins Blut. Kam nix.

Nun wusste ich: Ich bin ein Spätstarter. Hab also zwei Stunden gewartet. Kam noch immer nix. Erinnerte mich an mein Mütterlein: Zitat: „Bub, wo nix ist, kannst auch nix erwarten“. Hab verzweifelt.

Inzwischen sind wir schlauer: Wir wissen, warum das beim Tier funktioniert, und nicht beim Menschen. Das Tier hat zwei Katalysatoren im Blut, die diese Reaktion überhaupt erst ermöglichen.

Jetzt wird's einfach: Diese geheimnisvollen Stoffe heißen MAGNESIUM und VITAMIN C. Ihnen eigentlich bekannt. Aber eben nur eigentlich. Denn um die Reaktion auszulösen, um dieses Hormonfeuerwerk nach dem Essen im Gehirn zu erleben, diesen ungeheuren Antrieb, der jeden erfolgreichen Menschen auszeichnet, dafür brauchen Sie eben einen ganz bestimmten Spiegel von Magnesium im Blut. Über 0,9 mmol/l, besser über 1.0 mmol/l. Tja. Sogenannter Normalbereich 0,7 bis 1,1. Die deutsche Bevölkerung hat im Schnitt 0,75. Ahja. Wieder etwas verstanden.


Das war soeben das Basisgeheimnis Nummer zwei: Das erste hieß Aminosäuren. Das zweite heißt Messen. Nicht Glauben: Ich nehm doch mein Magnesium, sondern messen. Sie werden staunen.


Und der zweite Katalysator heißt Vitamin C. Nehm ich doch, wird jeder von Ihnen nickend bestätigen. Ach wissen Sie ... da sollten Sie einmal Fachzeitschriften studieren. Also Focus. Dort finden Sie die lustige Tatsache, dass jede gemütliche Hausratte sich vor dem Fernseher, also in Ruhe minimal 5 Gramm am Tag produziert. Und unter Stress 100 Gramm. So dass der Normalbereich also irgendwo zwischen 5 g und 100 g pro Tag liegt.


Mit Vitamin C, seinen Wirkungen, den nötigen Mengen, dem Blutspiegel hat sich übrigens die höchste Forschungsinstitution dieser Welt, das NIH, ausführlich beschäftigt. Dort alles nachzulesen. In deutscher Sprache, in deutscher Literatur, an deutschen Universitäten... Fehlanzeige. Ich weiß wovon ich spreche. Ich frage deutsche Ordinarien direkt. Antwort: Keine.


Sehen Sie, wenn Sie die Natur ernst nehmen würden. Wenn Sie Magnesium also in der richtigen Menge und Vitamin C in der richtigen Menge im Blut hätten, und dann Phenylalanin ausreichend zu sich nehmen...würden!, dann allerdings. Dann würden auch Sie ungeahnten Antrieb, Lebensenergie, Entschlussfreudigkeit erleben.

So wie jeder Adler, Tiger oder Hai. Die das für völlig selbstverständlich nehmen. Etwas, was ja auch völlig selbstverständlich ist in der Natur. Manchmal könnte man meinen, Tiere seien den Menschen überlegen. Kann natürlich nicht sein: Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung. Doch, doch: Das steht geschrieben.