Wenn ein Mensch Mitte 50 besser als mit Mitte 30 läuft und er sich daran freut ... dann strahlt doch auch mein Herze. Da hat wieder ein Mensch verstanden, dass das Lebensglück erstens machbar ist und zweitens in uns selbst liegt. Und weil der Brief so wunderschön ist, noch einmal komplett (aus dem Forum):

Ich laufe seit 26 Jahren, seit 20 Jahren Marathon und mehr! Nicht so schnell wie der Doc, aber schneller als der Durchschnitt. Trotz des Jahr für Jahr hohen Laufumfangs, musste ich immer genau auf mein Gewicht achten. Seit 4 Jahren ernähre ich mich nach Dr. Strunz, habe noch einmal 8 kg abgenommen und halte mein Gewicht! Will sagen: Weg mit den Kohlenhydraten! Das war mein Problem! Pastaparty vorm Marathon – so einen Unsinn mache ich nicht mehr! Und ich laufe mit Mitte 50 besser als mit Mitte 30!

Das Prinzip dahinter ist doch denkbar einfach: Sport ist eben nicht nur der Wettkampf. Sport ist auch das Training. Und zwar in der Hauptsache. Das ganze Jahr trainieren wir für die 2 oder 3 oder 4 Wettkämpfe. Haben bisher aber beides in einen Topf geschmissen.

Der junge Mann, Mitte 50, hat heute verstanden: Am Wettkampftag brauche ich Kohlenhydrate. Aber in den übrigen langen Monaten sollte ich sie als Luxusartikel betrachten. Luxus! Mit Bedacht gezielt genossen.

Und selbst das muss nicht stimmen: Sitzt mir gestern gegenüber ein etwas älterer Herr. Ende 50. Braungebrannt, schmal, blitzende Augen, erst 18 mal Ironman ... Er hätte am Vortag einen Skimarathon in vollen Zügen genossen. 55 Kilometer. In 3:15 h. 15 Minuten schneller als im Vorjahr. Und in diesen 3:15 h hätte er genau 2 Schluck Cola zu sich genommen. Und nicht, so wie früher, immer wieder ein Kohlenhydratgel, eine magendrückende Banane etc.

Noch nie sei es ihm so gut gegangen wie bei diesem Lauf. Bemerkenswerte Aussage eines 18-fachen Ironman.

Hallo Leute! Aufwachen!