Glutathion ist eines der stärksten körpereigenen Antioxidantien. Es schützt Nervenzellen sowie Mitochondrien und reduziert oxidativen Stress. Bei einer guten Glutathion-Versorgung nimmt das Risiko vieler chronischer Erkrankungen ab. Außerdem hält Glutathion jung, denn auch das Altern steht in engem Zusammenhang mit oxidativem Stress.

Glutathion wird als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Die Einnahme bringt aber nichts, da das Antioxidans im Magen und im Darm in seine Einzelbestandteile zerlegt wird. Aus den Einzelteilen kann der Körper zwar wieder Glutathion bauen, aber dafür braucht er nicht nur das Baumaterial, sondern auch die Enzyme, die den Bau des Glutathions steuern, müssen aktiv sein.

Eine Glutathion-Infusion ist hingegen äußerst wirkungsvoll. Das Antioxidans gelangt sofort ins Blut und von dort verteilt es sich im gesamten Organismus. Glutathion-Infusionen bieten sich bei heftigen Infekten, bei Fatigue, bei Schadstoffbelastungen oder Erkrankungen mit chronischen Entzündungsreaktionen an. Glutathion-Infusionen unterstützen die Heilung, sie sind aber keine Dauerlösung.


Langfristig sollte man die körpereigene Glutathion-Synthese steigern.


Wie viel Glutathion sich im Körper bilden kann, hängt davon ob, ob ihm alle Baumaterialien zur Verfügung stehen. Besonders wichtig sind die Aminosäuren Cystein, Glycin und Glutaminsäure. Sie kommen in allen proteinreichen Nahrungsmitteln und natürlich in Eiweißpulvern vor.

Die Einnahme von Glycin und N-Acetyl-Cystein lässt die Glutathion-Synthese in besonderem Maße ansteigen. Außerdem benötigt der Organismus für die Herstellung des Antioxidans Vitamin B6. Damit Glutathion richtig wirken kann, ist zudem eine gute Versorgung mit Selen notwendig. Vitamin C und E erhöhen zudem die Wirksamkeit von Glutathion. Einige Flavonoide, wie sie in Gemüse und Obst vorkommen, wirken zudem als Genschalter. Sie stellen Gene an, durch deren Aktivität sich vermehrt Glutathion bildet.


Quellen: Gould RL, Pazdro R. Impact of Supplementary Amino Acids, Micronutrients, and Overall Diet on Glutathione Homeostasis. Nutrients. 2019;11(5):1056.

Moskaug JØ, Carlsen H, Myhrstad MC, Blomhoff R. Polyphenols and glutathione synthesis regulation. Am J Clin Nutr. 2005;81(1 Suppl):277S-283S.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"